Was bedütet äch «Gschick»?

Churz u bündig «Gschick» heisst es chlyses Gebiet ir Gmein Waukringe, gnau gno fingt me das im Hoschbachgrabe. 

Das isch e zimli exklusivi Sach. Es git zwar no Dokumänt, wo angeri «gschickti» Ört drin erwähnt sy: I de Turmbüecher
vo 1769 isch es «Gaulgschick» z Lützuflüeh erwähnt u im Durheim-Ortsverzeichnis vo 1838 isch äbefaus ir Region Lützuflüeh es Huus mit dr Bezeichnig «Kupfergschicklein» erwähnt. Wo, dass die zwöi Gschick genau sy, hani ufe erscht Blick grad nid usegfunge – aber villech wüsst ja Dir das? Uf au Fäu isch «Gschick» es intressants Wort. Ds mittu­hochdütsche Verb «schicken» isch e Wyterbiudig vom Verb «schëhen» u das meint so viu wie «geschehen». «Schicken» bedütet so viu wie «öppis mache», «dass öppis passiert», «dass me öppis tuet aordne» oder «dass me miteme Testamänt öppis tuet vermache». Vor auem i dr Bedütig «Aordno vo Öppisem» isch de usem Verb «schicken» ds schwyzerdütsche Namewörtli «G(e)schick» entstange, wo me am beschte mit «Aordnig» cha düte. Bsungers im Bärndütsche meint «Gschick» es Bureguet. I aute Choufbeile oder Erbteilige list me no hüfig d Verchlynerigsform «Gschickli». Im bärndütsche Wörterbuech vom Otto vo Greyerz u dr Ruth Bietenhard wird «Gschickli» aus «sehr chlyses Buregüetli» beschribe, wo «chum sy Maa ernähri». O dr Gotthäuf het i sine hochdütsche Gschichte d Wörter «Gschickli» oder o «Taunergschickli» brucht. Vo dr Laag här, dörfti bi dr Ortsbezeichnig «Gschick» bi Waukringe scho es chlyses Heimetli gmeint sy. Im Hoschbachgrabe fingt me – wie i angerne Sytegräbe vom Bige-thau o – e ganzi Zilete vo chlyne Heimetli. Grad näbem «Gschick» isch zum Byspiu dr Ort «Bürkeli», wo meint, dass dert e Maa namens Bürki e chlyne Bsitz het gha. Oder ds «Stäubi» het amene Maa ghört, wo äue «Staub» het gheisse. Was übrigens bi «Gschick» weniger i Frag chunnt, isch e Zämehang mit de Familienäme Schick, Schicker oder Schicki. Die sy i üsere Gägend nid autbeleit.

13.03.2025 :: Bruno Zürcher (zue)

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