Die E-ID wird kritisch gesehen

Die E-ID wird kritisch gesehen


Das kostbarste Gut für uns Menschen ist die Freiheit! Und alles, was diese Freiheit nur ansatzweise antastet, wollen wir nicht. Auch wenn Politiker behaupten, dass die E-ID sicher sei, weil sie staatlich kontrolliert ist. Jeder weiss, dass Hacker auch vor dem Staat nicht Halt machen. Auch das Argument mit der Freiwilligkeit ist irreführend. Die neuste Geschichte lehrt uns, dass die sogenannte Freiwilligkeit im Prinzip nichts anderes heisst als Ausgrenzung. Natürlich muss niemand eine E-ID haben, aber er darf dann vieles nicht mehr. So wie wir es ja in der Corona-Zeit ohne Zertifikat erlebt haben. Mit Schrecken sehen wir immer mal wieder, was in China läuft. Einen solchen Überwachungsstaat wollen wir in der Schweiz sicher nie! Um das zu sichern, müssen wir am 28. September ein Nein in die Urne legen! Als echte Eidgenossen gibt es für uns nur: «Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben!»


Leserbrief von Heidi Reist



Gemäss Abstimmungsbüchlein ist bei der E-ID-Vorlage alles perfekt! Die Nutzung sei freiwillig, kostenlos und basiere auf dem neusten Sicherheitsstandard. Fakt ist: Kürzlich, im Juni 2025, wurden 78 Passwörter von Politikern geleakt. Weiter hatten die Bundesbehörden mit ihren IT-Systemen vielfach grosse Probleme mit immensen Kostenfolgen. Zur Freiwilligkeit verweise ich auf ein Beispiel in Österreich: Hier wurde einer Lehrerin fristlos gekündigt, weil sie die Austria-ID nicht benutzen wollte. Auch hier wurde die Freiwilligkeit versprochen. Kurz und bündig: Digitale Identitätssysteme sind keine neutralen Verwaltungsinstrumente, sondern Maschinen für Ausgrenzung und Kontrolle. Darum wehrt den
Anfängen und sagt wie bei der letzten E-ID-Abstimmung vor vier Jahren wieder Nein!


Leserbrief von Andreas Sommer, Sumiswald



Ich (23 Jahre) habe die letzten eineinhalb Jahre ganz ohne Handy gelebt. Ich brauchte analoge Zugfahrpläne, war froh für die Wanderweg-Tafel und bezahle bar. Heute geht das noch! Stimmen Sie am 28. September Nein zur E-ID, damit das auch in Zukunft möglich ist. Denn die Digitalisierung soll immer freiwillig bleiben und darf keine Einschränkungen mit sich ziehen. Die Politiker versprechen uns, dass sie freiwillig bleiben soll. Wie wird diese Freiwilligkeit wohl aussehen? Internet-Zugang nur mit E-ID? Lohn-Überweisung nur mit E-ID? Post-Zustellung nur mit E-ID? Ich wünsche mir ein Leben in Unabhängigkeit, Freiheit und Menschlichkeit.


Leserbrief von Sarah Sommer, Oberburg



Ungleichheit durch das Gesetz

Der Eigenmietwert ist mehr als eine Ungerechtigkeit – er ist gesetzlich verankerte Diskriminierung. Zwei Menschen, gleiches Einkommen, gleiches Vermögen. Der eine wohnt zur Miete, der andere im eigenen Haus. Der Eigentümer zahlt höhere Steuern. Denn sein steuerbares Einkommen wird durch ein fiktives Einkommen, den Eigenmietwert, erhöht. Die Ungleichbehandlung ist systematisch. Eigentümer zahlen Steuern auf eine erfundene Miete. Wer echte Gleichbehandlung will, muss fiktive Einkommen aus dem Steuerrecht verbannen. Alles andere bleibt eine Ungleichheit.


Leserbrief von Andrea Gschwend-Pieren, 


Praxisfremd und wirkungslos!

Gegen die unwirksame Miet- Formular-Initiative am 28. September: Die linke Initiative ist sehr praxisfremd und reine Symbolpolitik auf dem Buckel der Mieterinnen und Mieter. Die Einführung einer Formularpflicht verursacht sowohl bei den Mietparteien als auch bei der kantonalen Verwaltung (Vorprüfung der Formulare) zusätzlichen administrativen Aufwand und Kosten. Zudem bauen Formulare keine neuen Wohnungen. Der renommierte Ökonom Edward Glaeser brachte es auf den Punkt, indem er am 13. Dezember 2024 im Interview mit der Berner Zeitung sagte: «Bauen ist die einzige Medizin, um der Wohnungsnot zu begegnen.»

Leserbrief von Francesco Rappa, Grossrat, Präsident HEV Kanton Bern


Und wenn der Kredit abgeleht wird?

Zum Bericht «Kein Bauboom, aber dennoch will Lützelflüh wachsen» in der Wochen-Zeitung, Ausgabe Nr. 35 Unser Gemeindepräsident Kurt Baumann erklärt, dass mit der Variante (Schertenleib) nichts ändere und der Gemeinderat am Kindergartenzentrum Rain festhalte. Was ist, wenn die Stimmberechtigten an der Urne den Kredit und das Projekt zum Kindergartenzentrum ablehnen? Hält man dann immer noch am Kindergartenzentrum Rain fest? Darum Ja zur Variante (Schertenleib) und Nein zum Kindergartenzentrum Rain.

Leserbrief von Simon Stalder, Lützelflüh

Ein Vorschlag mit Mehrwert

Natürlich sollen Schutzmassnahmen Leib und Leben schützen. Dafür stehen uns zahlreiche Hightech-Methoden zur Verfügung: Frühwarnsysteme, automatische Messstationen, Pegelüberwachung, langfristige Wetterprognosen. Dank diesen Warnsystemen geht es heute primär um die Begrenzung von Sachschäden. Wie weit wollen wir den Gewässerraum mit technischen Bauwerken zubauen, nur um den theoretischen «worst case» aufzufangen – der vielleicht einmal in 300 Jahren eintritt? Stattdessen sollte man überlegen, ob ein grosszügiges Rückhaltebecken im Moos als Badesee oder eine Ausweitung der Ilfis nicht eine ähnliche Schutzwirkung erzielen könnte. Dies hätte nicht nur im Hochwasserfall einen Nutzen, sondern auch im Alltag. Als Naherholungsgebiet, als Fischteich oder Wasserreserve für die Landwirtschaft, als Not Quelle für Brauchwasser in Dürrezeiten, eventuell sogar für eine energetische Nutzung. Da wäre der Nutzen kontinuierlich und nicht nur sporadisch! Übrigens – im vorgeschlagenen Wasserbauplan fehlt meiner Meinung nach ein Rechen, der das Schwemmholz zurückhält. Dieser würde die Brückensituation wesentlich entschärfen. Ein solcher wurde zum Beispiel im Schützengraben gebaut.


Leserbrief von Robert Hofer, Langnau

Zu viele neue Bretter am Hühnerhaus

Zum Artikel «Zu viele neue Bretter am alten Hühnerhaus?» in der «Wochen-Zeitung» vom 14. August 2025:

Ein Hühnerhaus, das schon fast seit einem Jahrhundert in Zollbrück neben dem Schachenweg steht und nun saniert wurde, erwirkt plötzlich einen Auflauf von «zuständigen» Behörden und Ämtern. Die Gemeinde hat dem Besitzer zugesichert, dass es für eine Sanierung keine Baubewilligung braucht. Jahre später fällt die Gemeinde dem Besitzer in den Rücken und der Amtsschimmel wiehert lauthals im Emmental, ja sogar in Bern. Es ist beschämend, dass sich Leute von diesen Ämtern wie AGR, Bauverwaltung, Statthalteramt und so weiter mit dieser Bagatelle befassen. Haben diese Ämter wirklich keine grösseren Probleme? Der Realitätssinn und der gesunde Menschenverstand sind dort leider abhandengekommen.


Leserbrief von Hans Rudolf Wälti, Lauperswil

Satte 39 Prozent Zoll

Man reibt sich die Augen, disputiert, wie umgehen mit 39 Prozent Zollgebühren und viele wundern sich - ich mich nicht, propagieren wir doch seit langem Herrn Blochers «Sonderfall Schweiz», und jetzt wo wir ihn haben, und die fremden Richter nicht mehr aus Brüssel sondern aus Mar-a-Lago Mio kommen, ist es auch wieder nicht recht.


Leserbrief von Peter Kägi, Langnau

Ein neuer, trauriger Rekord

Ein neuer Rekord und niemand spricht oder schreibt davon. An jedem Arbeitstag werden nach Bundesamt für Statistik 48 Kindlein abgetrieben. Das ist ein neuer, trauriger Rekord mit 12´434 ­Abtreibungen im Jahr 2024. Als «frischgebackener Gross­vater» mache ich mir schon Gedanken. Aus meiner Sicht ist es schrecklich und nicht nachvollziehbar, wenn werdende Mütter bei der ersten ärztlichen Konsultation gefragt werden, ob das wachsende Baby erwünscht sei, oder ob es abgetrieben werden sollte. Das Baby hat so betrachtet keinen Wert und kein Recht. Unsere Gesellschaft und die Politik, die bei jeder Gelegenheit Nachhaltigkeit, Inklusion und soziale Gerechtigkeit fordert, muss sich fragen, warum sie Schwangere in Not allein lässt. Diese Kinder werden fehlen in Familien, im Kindergarten, im Jahr 2030/31 wird es demzufolge etwa 620 Schulklassen weniger geben. Folglich weniger Lernende und zukünftig weniger Fachkräfte. Die Überalterung wird zunehmen und mehr Ausländer werden diese «Lücken» füllen. Unterstützen und ermutigen wir die junge Generation, trotz unsicherer Zukunft einem neuen Leben eine Chance und Hoffnung zu geben.

Problematische Häufchen

Viele Leute an Ilfis und Emme (nicht nur) hinterlassen die Zeugen ihrer Verdauung, ohne sich dabei viel zu denken. Ebenso WC-Papier und Nastücher. Menschlicher Kot und Urin enthalten oft Rückstände von Medikamenten, Drogen und Krankheitserreger. Das alles geht in den Boden, gelangt ins Wasser, wird von Wildtieren aufgenommen und schädigt die Natur. Ein Blick voraus, ein Griff zum Kotbeutel oder zur Schaufel (extra klein), niemand soll in deinen Haufen laufen! Graben Sie mit einem Stock, einem Stein oder einer kleinen Schaufel ein mindestens handtiefes Loch oder benutzen Sie eine vorhandene Mulde als Toilette. Decken Sie Ihr Geschäft grosszügig mit Erde und Steinen zu. Oder ganz einfach ein Robidog-Säckli mitnehmen! Jetzt ä Guete bim Brätle.

Vom Verschwinden der Gewerbeareale

Leserbrief zum Artikel «Die Pläne für das neue Quartier Bahnhof-Süd werden nun konkret», erschienen in der «Wochen-Zeitung» vom 19. Juni 2025:

Allmählich verschwinden auch im Emmental die letzten alten Gewerbeareale, die unseren Vorfahren Arbeitsplätze boten und für unsere Nachkommen Zukunftsperspektiven bieten sollten, anstatt in die Leiharbeiterschaft getrieben zu werden. Doch Geld regiert die Welt: Alle spekulieren sie mit Maximalrendite und umgarnen die Bevölkerung mit rosaroten Gschichtli von «plantschenden Kindern» am «Gewerbekanal».


Leserbrief von Beat Hubschmid, Langnau.