Eines der schädlichsten Gesetze

Leserbrief zum Beitrag «297 Einsprachen gegen Gewässerräume» in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach:

Ich bin Fischer. Das Gewässerschutzgesetz betrachte ich als eines der schädlichsten Gesetze, das ich kenne. So wie es ausgelegt wird, ist es schädlich für die Bachforellen. Chapeau allen, die sich wehren.


Andreas Lerch,

Grünenmatt

Angenehm überrascht vom Spitalpersonal

Vor einigen Tagen mussten wir, bereits zum zweiten Mal innert weniger Monate, die Dienste des Spitals Langnau in Anspruch nehmen. Nun ist üblicherweise ein Aufenthalt in irgendeiner Heilanstalt nicht gerade ein besonderes Vergnügen. Diese beiden Male war es jedoch ganz anders. Wir waren ausserordentlich angenehm überrascht von der aufrichtigen Freundlichkeit und der fachlichen Kompetenz aller Ärzte und Angestellten dieses Spitals. Mit Geduld und Empathie gingen sie auf alle unsere Bobos und Wünsche ein und machten so den Aufenthalt zu einem eigentlichen Vergnügen. Wir möchten uns daher nochmals auf diesem Weg für diese angenehmen Behandlungen herzlich bedanken.


Hans Peter und Carmela Plüss,

Konolfingen

Gesundheitskosten: Hoffen auf das Volk

Mit der Abstimmung vom 9. Juni entscheiden wir über zwei Gesundheitskosten-Initiativen, die in ihren finanziellen Auswirkungen von grosser Bedeutung sind. 

Mit der Prämienentlastungs-Initiative sollen die Prämienkosten auf zehn Prozent des Einkommens gedeckelt und mit der Kosten­bremse-Initiative dem uferlosen Wachstum der Gesundheitskosten Einhalt geboten werden. Seit Jahren hatte die Politik Gelegenheit, der Misere Gegensteuer zu geben. Das Parlament jedoch, getrieben von den zahlreichen Lobbyisten im Rat, war weder willens noch fähig, irgendwelche wirksamen Massnahmen zur Lösung der Probleme aufzugleisen. Weiterhin sind missbräuchliche Preise für Medikamente an der Tagesordnung, werden nicht notwendige Behandlungen durch­geführt und weiterhin kassieren Krankenkassenchefs ungeniert Löhne, welche die Grenze zur Unanständigkeit sprengen.

Bleibt zu hoffen, dass am 9. Juni das Volk seine Stimme im Sinne seiner ureigenen Interessen und nicht in jenem der 


René Edward Knupfer, Linden

Gewalt, um die Zeit totzuschlagen

Die Reithalle und die gewalttätigen Linksextremen – an den Stammtischen tobt Empörung. Ich vermute eher, dass es nichts mit links zu tun hat. Es handelt sich um gewaltbereite Menschen, die ein Umfeld suchen, wo sie ohne Risiko gewalttätig sein können. Mal links- mal rechtsextrem, mal an einem Sportanlass, mal gegen oben an einer Demo. Sie sind gewalt- und zerstöraktiv, um die Zeit totzuschlagen. Wenn nämlich zehntausende junge Menschen tagelang nur noch den elektronischen Plastikknebel streicheln, muss doch bei Gelegenheit noch etwas handfestes hinhalten.

Was wäre ein Gegenpol zu Gewalt und Vandalismus? Unsere Bildung neu denken und gestalten! Anstatt das hochkreative, spielende Kind, schon im Kleinkindalter mit immer mehr Strukturen und Anleitungen auf die richtige Bahn zu bringen, sollte das freie Spielen, das Kind sein dürfen, bis mindestens in das Unterstufenalter verlängert und verbreitert werden. Solange aber kantonale Parlamentarier mit der Ja-Taste, der Professionalisierung im frühkindlichen Alter immer wieder zustimmen, werden auch die Krawalle zunehmen.


Michel Seiler, Trubschachen

Mit einem «Schlungg» zur grünen Null

Leserbrief zur Rechnung der Gemeinde Rüegsau:

Nachdem schon 2022 ein Millionendefizit ausgewiesen werden musste, wird das Eigenkapital 2023 nach einem nochmaligen siebenstelligen Manko durch einen buchhalterischen «Schlungg» künstlich auf eine grüne Null gebracht. Die strategische Führung des Gemeinderates besteht wieder im Überwälzen auf finanzkräftigere Gemeinden. Die Hausauf­gaben wie unter anderem recht­zeitige, aktive Abklärung mit den grössten juristischen Steuerzahlern der Gemeinde aufgrund abseh­barer Mindersteuern – unter anderem Abstimmung Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF, seit Mai 2019 bekannt) – sind da nur lästige Pflichten. Glücklicherweise haben wir das neue Schulhaus mit einer gegen den Gemeinderat erzwungenen Zweitabstimmung ein paar Millionen Franken günstiger gebaut. Sonst wäre die erwähnte grüne Null definitiv dunkel ausgefallen. Und ein Blick auf die Budgets 2022 und 2023 bringt nichts, denn die haben nicht viel mit den Abschlüssen zu tun. Gouverner c´est prévoir. Ich glaube, das lässt sich übersetzen. Und wenn Sie denken: Der soll dies doch an der Gemeindeversammlung vertreten. Recht haben Sie! Ich war bei Rechnung und Budget dort, aber wie es so ist mit «komplizierten» Zahlen: Es interessiert nicht wirklich.


Jürg Bissegger, Rüegsauschachen

Warum kein Robidog auf der Egg?

Vor zirka drei Jahren habe ich bei der Gemeinde Schüpfheim einen Robidog-Kasten auf der Schüpfer Egg und in der Fontanne beantragt. In der Fontanne ist der Robidog-Kasten aufgestellt worden, aber nur, wenn wir den selber warten. Meine Frau macht das jetzt seit Jahren ehrenamtlich, wie wenn wir nicht zur Gemeinde Schüpfheim gehören würden. Abgelehnt wurde der Robidog auf der Egg mit der Begründung: «Ja da hat es auch andere Touristen, die dann ihren Abfall reinwerfen.» Aber das wäre auf jeden Fall besser, als alles einfach in den Wald zu werfen. Das Entlebuch will ja Touristen, denn auf der Egg hat es einen schönen Brätliplatz und ein super schönes «Ritiseili», aber keinen einzigen Abfallkübel oder Robidog. Von der Schüpfer Egg ist der nächste Robidog in der Fontanne oder in Schüpfheim. Also kilometerweit weg. So weit trage ich kein Säckli, denn es fahren nicht alle Leute mit dem Auto auf die Egg.


Sepp Kunz, Schüpfheim

Ein Spital darf nicht rentieren

In der «Wochen-Zeitung» vom 2. Mai ist ein Bericht über den finanziellen Verlust des Spitals Emmental trotz mehr Patienten. Ja, denke ich, dann hat das Spital gut gearbeitet! Dann ging es im letzten Jahr in unserem Spital nicht nur um die Rendite, sondern auch um die Patienten. Ein Spital, ein Heim für Pflegebedürftige oder eine Kinder-Krippe dürfen nicht rentieren. Wenn eine soziale Institution rentieren muss, dann treten die Bedürfnisse der Betreuten in den Hintergrund, und dies ist nie im Sinne der Hilfsbedürf­tigen. Wir müssen wieder lernen, auch im Spital das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.


Elsi Reimann, Langnau

Kontrollen statt Schikanen

Nun wurde auch Langnau vom Tempo-30-Virus befallen. Viele Quartierstrassen sollen auf 30 Stundenkilometer beschränkt werden. Eigentlich keine schlechte Idee, nur sollte diese Geschwindigkeit auch durchgesetzt werden. Weil man keine Geschwindigkeitskontrollen macht oder nicht machen will, sollen vorsorglich Schikanen gebaut werden. Zudem bekommt Langnau zwischen «Hirschen» und Viehmarktplatz die kürzeste Einbahnstrasse von Europa. Die hatten wir vor Jahren schon. Sie wurde aber, weil sie nutzlos war, wieder aufgehoben. Die Einbahnstrasse wird zur Folge haben, dass Umwege gefahren werden müssen und die alte Postkreuzung noch viel stärker belastet wird. Sicher werden auch viele der bewährten Fussgängerstreifen aufgehoben. Hoffentlich wird das neue Temporegime nicht zur Farce.