Mit «Hurd» het me früecher jhk. o e Gatter gmeint. / Bild: Jakob Hofstetter (jhk)
I weiss nid, was dir unger are «Hurd» verstöht. Mir isch aus erschts e Mischthurd i Sinn cho. Meischtens hei die d Bure säuber zimmeret. Sie hei zwöi dünneri Tannestämm gno u när quer Ladli vo öppe amene Meter Längi drufgnaglet – scho isch die Hurd fertig gsy u si hei mit dr Mischtbäre äbe ufe Mischt ueche chönne fahre. I aute Dokumänt fingt me o Ortsnäme mitem Wort «Hurd» dinne. Zum Byspiu isch imene Urbar vo 1531 e Matte z Oberthau erwähnt: «vor der hurd ½ mad». Oder zum Wyler Länzlige bi Zäziwiu heissts: «in der vszern matten bÿ der hurd vnnderm weg». Hie sich auso die üsseri Matte bi dr Hurd ungerem Wäg gmeint. Aues klar? Es isch schnäu klar, dass die zwe Ortsnäme nüt mitere Hurd, wie ig se obe beschribe ha, chöi z tüe ha. D Lösig hani de im Idiotikon gfunge. Es isch eso, dass mit däm Wort verschiedeni Sache chöi gmeint sy - aber aui gseh e chly ähnlech us. Bi dene zwo Ortsbezeichnige isch äue e Gatter oder o e Zuun gmeint. Die sy ja früecher o geng us Houz bout worde. Wyter isch mit däm Wort o es Gsteu zum Ufbewahre vo Frücht gmeint gsy. Settigi fingt me äue no hüt im einte oder angere Chäuer. Mit Hurd isch aber o e versetzbare Zuun gmeint gsy, wo öppe umne Pflanzig isch häretaa worde, für dass nid öppe d Geisse hinger d Rüebli gö. Nid nume wäge de Geisse het me e Hurd gmacht, sondern o wäge Fische! D Fischer hei imene Bach anere gäbige Steu ganz viu Stäckli im Bode gstosse. Bi däm änge Zuun hei de die grosse Plegere nümme dürechönne - u d Fischer hei die chönne yfaa. Ganz ursprünglech het ds Wort «Hurd» eifach es Flächtwärch us Ruete gmeint. Uf die Art u Wys sy de äbe vornes paar hundert Jahr o Züün gflochte worde. Wüu die äue nid geng gnützt hei, het me angerei Sache brucht, für die z boue u ds Wort «Hurd» isch ömu i dr Bedütig vo Zuun geng meh verschwunde. I de Ortsnäme, u i dene meint «Hurd» fasch geng öppis wiene Zuun, fingt me abem 18. Jahrhundert kener Erwähnige meh.