Lange ist es her, als man in der Schweiz aus drei verschiedenen Fernsehsendern sein Programm auswählen konnte. Nur einer davon war in deutscher Sprache, was die Entscheidung noch leichter machte. Die Leute ahnten damals nicht, dass ihren Enkelkindern dereinst tausende von Sendern zur Verfügung stehen würden, die sie sogar zeitversetzt nutzen könnten. Dieser reiche Schatz an Möglichkeiten bedingt allerdings die Fähigkeit, sich festlegen zu
können. Nur so lässt sich die Unterhaltung auch geniessen. Wer sich nicht festlegt, steht im ständigen Zerriss, etwas zu
verpassen. Vielleicht gibt es irgendwo einen noch spannenderen, schnelleren, romantischeren Film, den man sich unter keinen Umständen entgehen lassen sollte. Daraus entsteht eine Haltung vom «sich durchs Programm zappen», die sich auf andere Lebensbereiche auswirkt; etwa bei der Partnerwahl, wo nie ganz auszuschliessen ist, irgendwann irgendwo jemanden noch Tolleres zu finden. Warum sich also jetzt schon auf eine bestimmte Person festlegen? Dies auf die Gefahr hin, früher oder später wieder allein vor dem Fernseher oder Handy zu sitzen. Letzteres bietet dank dem Internet eine noch unendlich grössere Auswahl an Möglichkeiten. Eine davon ist die Onlineversion eines jahrtausendealten Buches, der Bibel. Ein Prophet namens Elia hatte den Menschen seiner Zeit, die sich nicht auf Jahwe, den Gott Israels, festlegen wollten, die Frage gestellt: «Wie lange wollt ihr nach beiden Seiten hinken? Wenn der Herr Gott ist, so haltet euch zu ihm; ist es aber Baal, so folgt diesem nach.» (1. Könige 18.21) Wer nicht länger in den verschiedensten Religionen herumzappen will, darf sich auf den Gott Israels festlegen, so wie das vor langer Zeit ein gewisser Josua getan hat: «Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.» (Josua 24.15) Elia und Josua fanden bei ihm Frieden. Und ich? Will ich mich festlegen?