«Sei mutig und folge deinem Herzen!» - «Glaube an dich und lebe deine Träume!» - «Lache und geniesse jeden Augenblick!» Wünsche zur Konfirmation, gelesen auf Karten oder Holzschildern, die derzeit überall angeboten werden. Es sind schöne Worte, die Mut machen, das Leben als junge Erwachsene mit Zuversicht und Selbstvertrauen anzupacken. Angesichts der Herausforderungen, die sich der jungen Generation stellen, weisen diese Wünsche auf das Schöne hin und fordern dazu auf, aus den eigenen Quellen zu schöpfen. Man möchte solche Worte allen jungen Menschen mit auf den Weg geben. Nur: Ist das alles, was in der Konfirmation drinsteckt? Die Konfirmation ist die Bestätigung der Taufe. Junge Menschen bestätigen, dass es für sie in Ordnung ist, dass sie als Babys getauft wurden, und dass sie auf diesem Weg weitergehen wollen. Das klingt schon fast wie ein Bekenntnis, und genau das war die Konfirmation ursprünglich. Diese Bedeutung ist seit vielen Jahren in den Hintergrund getreten. Konfirmation wird heute wahrgenommen als Feier des Überganges der jungen Menschen ins Erwachsenenleben. Und doch ist Konfirmation mehr als eine Jugendweihe. Sie ist zugleich Abschluss der Kirchlichen Unterweisung. Die Jugendlichen haben biblische Geschichten kennengelernt, sich mit Jesus Christus und mit unserer christlichen Tradition auseinandergesetzt. Sie haben - in aller Freiheit – unseren Glauben «ausprobieren» können. Sie haben die Kirche als Raum entdeckt, in dem sie mit ihren Wünschen und Ideen Platz
haben. Deshalb bitten wir zur Konfirmation um Gottes Segen für die jungen Menschen. Dass sie behütet sein mögen, gerade auch wenn dunkle Wolken aufziehen. Dass sie Verlässlichkeit erfahren und für andere eine Stütze sein können. Dass sie Hilfe erhalten und selber gebraucht werden. «Sei mutig und folge deinem inneren Kompass!» - «Vertraue auf Gott und lebe deine Träume!» - «Lache. Und sei dankbar für jeden Augenblick.»