Tom Schrag gehört ab 2026 dem Gemeinderat von Häutligen an. / Bild: Laura Fehlmann (lfc)
Häutligen: Eine stille Wahl, die Folgen eines Skelettfundes vor Jahrzehnten sowie eine Steuerhöhung - damit beschäftigte sich die Gemeindeversammlung in Häutligen.
Etwas zu diskutieren gab die Erhöhung eines Kredits von 40'000 auf 65'000 Franken. Eingesetzt wird das Geld für den Ersatz der lecken Wasserleitung zwischen der Dorfstrasse und dem Haldenweg. Bei der Detailplanung habe sich herausgestellt, dass die Parzelle unter archäologischem Schutz stehe, weil dort vor Jahrzehnten ein Skelett gefunden worden sei, wie Gemeindepräsidentin Nicole Gäumann informierte. Dies hat zur Folge, dass der Archäologische Dienst des Kantons Bern die Grabarbeiten begleitet und die Gemeinde einen Teil der damit verbundenen Aufwendungen zu entschädigen habe. Gemäss Nicole Gäumann sei ein Archäologe im Oktober vorbei gekommen und habe das Okay für die Grabarbeiten gegeben. Dadurch seien jedoch kaum Kosten entstanden, die Schlussabrechnung stehe aber noch aus. Weitere archäologischen Funde seien in der Zwischenzeit nicht gemacht worden, berichtete sie weiter. Nach diesen Informationen stimmte Versammlung der Erhöhung des Kredits zu.
Gemeinderat still gewählt
Gemeinderat Matthias Gäumann tritt nach fünf Jahren zurück. Die Gemeindeversammlung musste aber keine Ersatzwahl vornehmen, weil sich nur gerade ein Kandidat für den Posten meldete. Tom Schrag - der 58-Jährige ist Lokführer und nennt Feuerwehr und Hunde als Hobbys - wurde an der Versammlung still gewählt. Er wird das Gemeinderatsamt ab Anfang 2026 übernehmen.
Höhere Steuern gegen Defizit
Das Budget 2026 weist ein negatives Ergebnis von 34'000 Franken aus. Im Allgemeinen Haushalt - ohne Wasser, Abwasser und Abfall - wird ein Defizit von 26'000 Franken erwartet. Diese Resultate erfolgen mit einer Steueranlage von 1,55 statt 1,45 Einheiten. Die Mehreinnahmen dieser Erhöhung betragen jährlich 33'000 Franken. Im gemütlichen Teil des Abends wurden zwei Personen gefeiert: Schwingerkönigin 2025 Jasmin Gäumann und Jakob Gäumann, der den 1. Rang am Eidgenössischen Veteranentag im Hornussen belegte.