Dürrenroth: Die Gemeinde kann eine Abfallsammelstelle und ein Feuerwehrmagazin bauen. Das Volk sagte damit nicht nur Ja zum Kredit, sondern auch Ja zur eigenständigen Feuerwehr.
Die Gemeinde hatte sich bereits 2012 entschieden, sich nicht einer grösseren Feuerwehr-Organisation anzuschliessen. Die Eigenständigkeit hat ihren Preis: So muss nun die Feuerwehr Dürrenroth gemäss Vorgaben der GVB ein Tanklöschfahrzeug anschaffen. Ein neues TLF kostet mehrere Hunderttausend Franken. «Und ein Occasionsmarkt existiert kaum», sagte Gemeinderat Rudolf Wüthrich, Ressort öffentliche Sicherheit, an der Gemeindeversammlung. Wie bei anderen Anschaffungen auch fanden die Dürrenrother schliesslich doch etwas Passendes: Für 49'000 Franken kann die Gemeinde ein nicht mehr benötigtes Fahrzeug aus dem luzernischen Zell erwerben. «Aber wo stellen wir das TLF hin?», fragte Wüthrich rhetorisch. Weil es im bisherigen Magazin zu wenig Platz und kaum Erweiterungsmöglichkeiten gibt, soll auf dem alten ARA-Areal ein neues erstellt werden. Dort befindet sich bereits der Werkhof der Gemeinde. Der Gemeinderat will auch die Abfallsammelstelle dorthin verlegen. Die Pläne sehen vor, die bisherigen Gebäude optimal mit dem Neubau zu kombinieren. Die Halle wird über der alten Klärgrube erstellt, die aufgefüllt wird. «Könnte man die Grube nicht als Lagerraum nutzen?», lautete eine der wenigen Fragen. Gemeinderat Rudolf Rentsch, Ressort Ver- und Entsorgung: «Wir haben im bestehenden Gebäude noch viele ungenutzte Keller, die besser erschlossen sind.» Die 85 Stimmberechtigten waren sich einig und hiessen den Kredit über 890'000 Franken einstimmig gut. Läuft alles rund, kann bereits im kommenden Jahr gebaut werden.
Rot, aber solid
Ebenfalls gutgeheissen hat die Versammlung das Budget 2026. Dieses enthalte zwar etwas viele rote Zahlen, sagte Finanzvorsteher Olivier Grossenbacher. «Aber wir haben pessimistisch budgetiert.» Bei den Spezialfinanzierungen seien die Verluste bewusst herbeigeführt, um unnötig hohe Reserven abzubauen. Im Allgemeinen Haushalt resultiert bei Ausgaben von knapp 4 Millionen ein Minus von 190'000 Franken. Die Gemeinde Dürrenroth verfügt aber über ein solides Eigenkapital, sodass die Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden können.