Schon vor 20 Jahren waren Martin Gerber und seine Teamkollegen der Carolina Hurricanes gefragt. / Bild: Peter Eggimann (ped)
Eishockey: Die Carolina Hurricanes erinnerten in einer dreitägigen Feier an den Stanleycup-Triumph vor zwanzig Jahren. Eingeladen war auch Torhüter-Legende Martin Gerber.
Die Carolina Hurricanes haben die Helden der Saison 2005?/?06 nicht vergessen. Sie liessen es sich etwas kosten, um ihre Fans an den grössten Triumph in der Vereinsgeschichte zu erinnern und dem damaligen Team nach zwanzig Jahren ein Wiedersehen zu ermöglichen. Unter den Ehrengästen aus den USA, Kanada und ganz Europa war auch ein Langnauer, Martin Gerber, der eine der beiden Torhüter des Stanleycup-Gewinners.
Die Championship-Party dauerte drei Tage und Nächte lang. Der rote Teppich wurde ausgerollt, es gab die Möglichkeit, mit den Stars zu plaudern und sich mit ihnen und dem Pokal fotografieren zu lassen. Veranstaltet wurde auch ein Spielchen gegen das Team NC State Icepack – jedoch ohne den heute 51-jährigen Martin Gerber. Den krönenden Abschluss bildete vor dem Heimspiel gegen Columbus eine spezielle Zeremonie für das Meisterteam. Zu den Schlüsselspielern dieser Mannschaft gehörte auch Martin Gerber. Das betonte Rob Brind´Amour, der damalige Captain und heutige Headcoach der Hurricanes: «Das Team wurde gezielt verstärkt, beispielsweise mit Stillman, Whitney oder Tverdovsky. Aber der Wichtigste war meiner Meinung nach Martin Gerber. Er war ein erstklassiger Torhüter, der uns in jedem Spiel eine Chance zum Sieg gab.»
Auf den Punkt bereit
Mit dem Langnauer im Tor gewann Carolina auf dem Weg ins Playoff 38 Spiele sowie 82 der total 112 Punkte, die viertbeste Bilanz aller NHL-Goalies der Saison 2005?/?06. Ausgerechnet während dem Playoff war Gerber gesundheitlich angeschlagen und wurde durch Cam Ward gleichwertig ersetzt. Als Carolina aber im Halbfinal gegen Buffalo zwei der ersten drei Spiele der Best-of-7-Serie verlor, sagte Headcoach Laviolette zum Langnauer: «Marty, nun bist du an der Reihe.» Und dieser lieferte. Nach zwölf Spielen als Nummer 2 führte Gerber die Hurricanes mit einem 4:0-Shutout zum 2:2-Ausgleich in der Serie. Rückblickend war es der wichtigste Erfolg auf dem Weg zum Stanleycup-Gewinn. Und das wird man in Carolina nie vergessen.