Die Sanierung der Sägegasse gab zu reden

Die Sanierung der Sägegasse gab zu reden
An der Sägegasse beim «Sternen» kann es eng werden. / Bild: Daniel Schweizer (sdl)
Trub: Bei einer überdurchschnittlichen Beteiligung hiess die Gemeindeversammlung sämtliche Geschäfte gut. Einzig beim Projekt zur Sanierung der Sägegasse regte sich Widerstand.

«Die Sägegasse, eine der wichtigsten Strassen in Trub, ist in einem denkbar schlechten Zustand und muss dringend saniert werden.» Dies das Kurzfazit von Gemeinderat Johann Wittwer zum Geschäft «Sanierung 1. Etappe Sägegasse» an der Gemeindeversammlung, die eine überdurchschnittliche Beteiligung von 78 Stimmberechtigten (7,91 Prozent) aufwies. Der Belag sei ausgemagert, uneben und weise Spurrinnen auf. Flicken bringe da nichts mehr. Deshalb soll die Strasse ab Sommer 2026 in einer ersten Etappe vom ehemaligen Gasthof Sternen bis zum Stampfeli auf 300 Metern saniert werden - und zwar eins zu eins. Der letzte Punkt stiess in der Folge einigen Anwesenden sauer auf. Eine Sanierung ohne Optimierung, das gehe gar nicht. Denn gefühlt nähmen Lastwagen- und Personenwagenverkehr laufend zu, so eine Stimme aus der Versammlung. Die Verhältnisse seien eng, Lastwagen könnten nicht kreuzen. Kurz: Es gehe nicht ohne Trottoir. Der gelb markierte Fussgängerbereich, das genüge nicht, bestätigte eine andere Votantin. «Es ist

unbestritten», so Wittwers Antwort, «gerade die Passage beim ehemaligen ‹Sternen› ist eng.» Aber die gemeindeeigene Strasse liege im Gewässerraum. Bauliche Massnahmen seien da schlicht nicht möglich. «Wie wärs denn mit Tempo 30?», so ein weiterer Votant. Die Strasse sei schliesslich nicht nur Durchgangs-, sondern auch Wohnstrasse. «Das», so die Gemeindepräsidentin Michelle Renaud, «will der Gemeinderat auf keinen Fall. Das ist unsere einzige Durchgangsstrasse.» Zudem könne darüber nicht die Gemeindeversammlung befinden, erklärte Renaud. Dieser Entscheid liege in der Kompetenz des Gemeinderats. Ein weiterer Votant hatte dann ge-nug. Er stelle einen Rückweisungsantrag. Der Gemeinderat solle nochmals über die Bücher; für so viel Geld sei mindestens eine optimierte Verkehrsführung und Sanierung zu prüfen. Sein Antrag wurde jedoch mit 15 Ja- gegen 48 Nein-Stimmen, bei 11 Enthaltungen, abgelehnt. Die Vorlage mit dem Verpflichtungskredit von 270'000 Franken passierte schliesslich mit 54 Ja- gegen 8 Nein-Stimmen bei 14 Enthaltungen.


Künftig Kiesabbau in Schwarzentrub

Seit gut zehn Jahren sei die Schächli Kies + Beton AG auf der Suche nach neuen Kiesabbau-Möglichkeiten, sagte Gemeinderat Johann Wittwer. Die Materialreserven im Schnidershus gingen zur Neige. Künftig soll nun beim Standort Schwarzentrub auf einer Fläche von 45'500 Quadratmetern Kies abgebaut werden. Man rechne, so Witter, mit einer Dauer von rund 20 Jahren, respektive 25 bis 30 Jahren inklusive Auffüllung und Rekultivierung. Abbau und Auffüllung erfolgten in vier Etappen, von Süden nach Norden. Wichtig sei ihm noch zu betonen, dass der Wald ausserhalb des Abbauperimeters liege, betonte Wittwer. Dort werde weder gerodet noch abgebaut. Der Infrastrukturbeitrag der Firma an die Gemeinde belaufe sich auf vier Franken pro Quadratmeter. Die Versammlung stimmte der entsprechenden Überbauungsordnung grossmehrheitlich zu.


Ja zu neuen Tanklöschfahrzeugen

Die Feuerwehr Trub-Trubschachen kann zu einem Preis von 730'000 Franken zwei neue Tanklöschfahrzeuge anschaffen, als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Fahrzeuge. Wie Gemeinderätin Hulda Zaugg ausführte, konnte dank dem gemeinsamen Vorgehen mit weiteren Feuerwehren der Region von besseren finanziellen Bedingungen profitiert werden. Auch beim Budget 2026 gab es keinen Diskussionsbedarf. Bei einer unveränderten Steueranlage von 1,84 Einheiten wird mit einem geringen Ertragsüberschuss von 3850 Franken gerechnet, dies bei einem Gesamthaushalt von knapp 7,2 Millionen Franken.

11.12.2025 :: Daniel Schweizer (sdl)