Escholzmatt: Nach einem tragischen Ereignis pausierte der Gospelchor. Vor drei Jahren wagte man einen Neustart und unterdessen wird wieder mit Herzblut gesungen.
Im Rahmen des Projektes «Gospel im Advent» trat der Gospelchor in der römisch-katholischen Kirche Escholzmatt auf. Unter der Leitung von Andreas Reber sangen die rund 50 Sängerinnen und Sänger klassische und moderne Gospellieder und Spirituals. Begleitet wurden sie am Piano feinfühlig und gekonnt von Niculin Christen. Bei zwei bekannten Liedern wurde das in warme Mäntel verpackte Publikum aufgefordert, mitzusingen. Dieses folgte der Aufforderung teils zaghaft, teils selbstbewusst und laut, aber alle mit strahlenden Gesichtern. «Bei unserem Konzert geht es um Freude», erklärte eine Sängerin dem Publikum, «diese kann einem abhanden kommen, wenn man das aktuelle Weltgeschehen beobachtet.» Ziel des Anlasses sei es, dass alle Besucherinnen und Besucher die Kirche nach dem Konzert mit mehr Freude und Energie verlassen, fuhr sie fort.
Auftritte im Emmental und Entlebuch
Der Gospelchor ist ein Projekt, welches 2012 durch Walter Guggisberg ins Leben gerufen und, bis zu seinem plötzlichen Tod im Sommer 2022, unermüdlich und virtuos vorangetrieben wurde. Unter der Leitung von Andreas Reber wurde das Projekt 2023 wieder aufgenommen. Das Vorhaben wird unterstützt durch die Kirchge-meinden Escholzmatt, Langnau, Lauperswil, Trub und Trubschachen. Die Sängerinnen und Sänger des Projektchores proben ab Oktober bloss gerade acht Mal. Danach führen sie ihr Konzert in den Unterstützergemeinden jeweils ein Mal auf. Dieses Jahr kam noch ein zusätzlicher Auftritt in einem Altersheim in Sursee hinzu.
Der Liederreigen umfasste langsame, getragene Stücke, aber auch rassig ziehende. So beeindruckte das «African Alleluia» mit wenig Text, aber viel Ton und Rhythmus. Das «Stay With Me, Oh Lord» zielte mit seiner Melodie direkt ins Herz. Sämtliche Lieder bezeugten den tiefen Glauben und die Liebe zu Gott.
Sein Ziel, Freude zu verbreiten, hat der Chor erfüllt, verliess das Publikum die Kirche doch erst nach langanhaltendem Applaus und zwei Zugaben.