Lichtwesen und die Essenz des Lebens

Lichtwesen und die Essenz des Lebens
Der Autor Ruedi Winistörfer während der Lesung seines Buches «Lichter auf dem Weg» in der Bibliothek Langnau. / Bild: Sylvia Ammann (sal)
Langnau: In der Bibliothek stellte Ruedi Winistörfer sein Buch «Lichter auf dem Weg» vor. Die Lesung entführte die Zu­hörenden in eine Welt voller tiefgründiger Gedanken.

Der Autor las drei Geschichten aus «Lichter auf dem Weg». Dazwischen sang seine Partnerin Jeanette Staiger einfühlsame Lieder, fast alle selber komponiert. Dabei begleitete Ruedi Winistörfer sie mit seiner Gitarre und sang bei einem Lied mit. Die Lesung begann mit einer Wanderung auf die Schynenalp, wo der Wanderer dem Lichtwesen Yama begegnet. Aus zwei verschiedenen Welten stammend, machen sie sich miteinander vertraut. In einer weiteren Geschichte sucht der weise, alte Adler vor dem Ende seines Lebens einen Nachfolger. Seine Artgenossen scheuen vor der Prüfung zurück, doch ganz unerwartet meldet sich ein unscheinbarer Vogel. Dank ihrem starken Willen und ihrer Weitsicht eignet sich die kleine Wanda als Nachfolgerin.


Die Geschichten kommen zum Autor

Ruedi Winistörfer verknüpft Vordergründiges mit Hintergründigem. Exakt beschreibt er die äussere Welt, findet jedoch auch Worte für die Innenwelt und philosophiert über Lebensfragen. Einige seiner Erzählungen sind von der Märchenwelt inspiriert. «Die Geschichten kommen zu mir», sagt Ruedi Winistörfer. Eine ganze Geschichte, der Titel oder nur ein Slogan sind plötzlich in seinem Kopf. Dann beginne er zu schreiben. «Ich schreibe ununterbrochen weiter und auf einmal ist eine Geschichte komplett da», erzählt er. Auf seiner Website beschreibt Winistörfer den Vorgang des Schreibens folgendermassen: Das klare Formu­lieren, das Ringen um die optimalen Worte, das selbstkritische Überarbeiten bezüglich Logik, Fluss und Wortsuche, die Rechtschreibung - bei all dem helfe ihm seine Erfahrung als Primarlehrer.


Spiritualität steht im Mittelpunkt

Seit fünf Jahren lebt der Autor mit seiner Frau in Trubschachen. Seit seiner Jugend spielt er Gitarre und in­teressiert sich zudem für spirituelle Fragen. Diese jahrelange Suche nach der Essenz des Lebens bildet den Ursprung zu seinem Werk. In Winistörfers Texten geht es um Liebe, Natur, Erlebnisse und Weltanschauungen und sie sollen Freude und Neugier auslösen. Zwei seiner Töchter haben beim Buch mitgeholfen: Eine übernahm das Layout und die andere gestaltete den Umschlag, der Lichter am Wegrand leuchten lässt. Die Zuhörerenden genossen den musikalisch verzierten Geschichtenabend und verweilten beim anschliessenden Apéro im Gespräch untereinander und mit dem Autor und seiner Frau.

11.12.2025 :: Sylvia Ammann (sal)