Kanton Bern:
Die Kraftwerke Oberhasli AG, mehrere Verbände sowie der Kanton Bern haben sich auf zusätzliche Ausgleichsmassnahmen
zum Schutz von Biodiversität und Landschaft für die drei Speicherprojekte der KWO verständigt. Vereinbart wurden unter anderem
Nutzungsverzichte diverser Abschnitte oder ganzer Fliessgewässer für die Stromproduktion. Dazu gehören auch
Gewässer im Gebiet der «Wochen-Zeitung». Auf eine Nutzung der Wasserkraft verzichtet wird am Oberlauf der Emme
(von Schüpbach aufwärts, inklusive aller Seitenbäche). Ebenfalls komplett von einer Nutzung ausgenommen wird die
Chise samt allen Seitenbächen. Im Bereich Ranflühschachen an der
Emme, wo die Kraft des Wassers seit 1999 zur Stromproduktion genutzt wird, ist mit der Vereinbarung keine
«wesentliche Erweiterung» mehr möglich, wie in der Dokumentation der drei Verhandlungsparteien
steht. «Diese
Einigung schafft die Voraussetzung für die Speicherausbauvorhaben Trift und Vergrösserung Grimselsee», ist
weiter zu lesen. Für das noch weniger weit fortgeschrittene dritte Projekt, die Vergrösserung des Oberaarsees,
bilde die nun geglückte Einigung den Grundstein.
Ganz ohne Rechtshändel werden die Vorhaben gleichwohl nicht realisiert werden können: Gegen das Projekt Trift sei
derzeit noch «eine Beschwerde des Grimselvereins hängig, der auf eine Teilnahme am Grimsel-Dialog verzichtet hat und
diese Beschwerde aufrechterhält», steht in der Mediendokumentation.