Matteo Steiner bei seinem Comeback. Hier im Zweikampf mit Albin Sjögren von Zug, dem MVP der vergangenen Saison. / Bild: Gabi Schwarz (gsl)
Unihockey: Tigers-Stürmer Matteo Steiner kehrte nach mehrwöchiger Verletzungspause auf das Feld zurück. Im Cup-Achtelfinal gegen Zug steuerte er gleich vier Skorerpunkte bei.
Matteo Steiner, Sieg gegen Wasa in der Meisterschaft und Sieg im Cup gegen Zug. Ein perfektes Wochenende für die Unihockey Tigers, oder?
Ja, ich denke resultatmässig war es ein perfektes Wochenende. Zwei Siege sind selbstverständlich immer gut. Am Samstag haben wir uns unnötig schwergetan, aber das Hauptziel war der Sonntag mit dem Cupspiel gegen Zug und von daher - perfekt war es vielleicht nicht, aber sicher ein sehr gutes Wochenende.
Zuletzt haben die Tigers gegen Zug viermal um ein Tor verloren, unter anderem im Superfinal.
Genau, wobei ich denke, dass die Resultate manchmal etwas getäuscht haben. Die letzten vier Spiele waren wir nah dran, hatten aber das Glück nicht auf unserer Seite. Dass wir jetzt relativ klar gewinnen konnten, ist schön.
Was habt ihr am Sonntag besser gemacht?
Wir haben über die ganzen 60 Minuten ein gutes Spiel gezeigt. Vorher hatten wir immer wieder schwache Phasen, die Zug dann mit ihrer brutalen Effizienz ausgenutzt hat. Jetzt konnten wir unsere Leistung über das ganze Spiel durchziehen und nun sieht man, dass wir das bessere Team sind, wenn uns das gelingt.
Der Wille zu gewinnen war spürbar.
Jedem Spieler war klar, dass es alles braucht und jeder war - sicher auch wegen der Niederlage im Superfinal - bis in die Haarspitzen motiviert. Dasselbe galt für das ganze Umfeld, vom Staff bis zum Publikum.
Wie sah die Vorbereitung aus? Immerhin stand eine Doppelrunde an.
Der Fokus lag auf dem Sonntagsspiel gegen Zug. WASA durften wir nicht unterschätzen, aber die Cup-Partie war schlichtweg das wichtigere Spiel. Wir haben versucht etwas Playoff-Stimmung zu kreieren und das ist uns gelungen.
Im ersten Spiel gegen WASA wart ihr zur Umstellung auf zwei Linien gezwungen. Habt ihr mehr Energie verbraucht als erhofft?
Wir haben uns unnötig schwergetan. Wir sind gut gestartet, haben aber in Anbetracht der Chancen zu wenig Tore erzielt. Danach haben wir uns etwas dem Gegner angepasst, dadurch wurde es ein unschönes Spiel, träge, langsam. So wurden wir gezwungen auf zwei Linien zu reduzieren, um wieder etwas Tempo reinzubringen, was dann auch gefruchtet hat. Aber es lag in erster Linie an der mangelnden Chancenauswertung, dass wir überhaupt in diese Situation geraten sind. Nach dem ersten Drittel hätten wir um fünf, sechs Tore vorne sein müssen. Rückblickend haben wir sicher mehr Energie verbraucht als nötig gewesen wäre.
Im Cup-Viertelfinal heisst der Gegner nun Floorball Köniz, wobei diese Heimspiel haben. Was sagen Sie zur Auslosung?
Ein Berner-Derby ist sicher cool, noch lieber wäre uns ein Heimspiel gewesen. Wobei, von unseren Fans werden sicher einige nach Bern reisen. Was ich etwas schade finde, ist, dass wir am Samstag bereits ein Meisterschaftsspiel gegen Köniz spielen werden und am Sonntag dann gleich den Viertelfinal gegen sie bestreiten.
Für Sie war es das Comeback, nachdem Sie im ersten Saisonspiel gegen Chur die Aussenbänder am Fuss gerissen hatten. Wie geht Ihnen?
Mir geht es sehr gut. Letzte Woche hatte ich noch etwas Rückenschmerzen, weil der Körper im Training wieder voll belastet wurde. Am Samstag brauchte es dann einen Moment, bis ich im Spiel angekommen war. Der Sonntag war schön, weil es so gut geklappt hat. Mit dieser Doppelrunde wurde ich voll ins kalte Wasser geschmissen, bin jetzt aber schon wieder voll drin.
War das Comeback auf das wichtige Cupspiel von Beginn an geplant?
Ich wusste, dass sich die Verletzung um die sechs Wochen hinziehen würde und das ging ziemlich genau mit dem geplanten Cupspiel gegen Zug auf. Deshalb war von Anfang an klar, dass dieses Spiel das Ziel war. Darauf habe ich hingearbeitet, damit ich bis dann wieder hundertprozentig fit war. Die Überlegung war auch, dass ich bereits am Samstag gegen WASA zumindest Teileinsätze oder sogar das ganze Spiel bestreiten konnte. Das hat alles geklappt.