Wicki meldet sich eindrücklich zurück

Wicki meldet sich eindrücklich zurück
Auch der Berner Gast Remo Käser kann Joel Wicki bei seinem Heimfest nicht aufhalten. / Bild: Tobias Meyer
Schwingen: Joel Wicki gewinnt zum vierten Mal den Bergschwinget Sörenberg. Bei seinem Heimfest zeigte er sich in überragender Form und gewann alle sechs Gänge in kürzester Zeit.

Das vergangene Wochenende stand in Sörenberg ganz im Zeichen des Schwingsports: Wo am Samstag 243 Nachwuchsschwinger in vier Kategorien um den Sieg kämpften, stiegen am Sonntag 152 Aktivschwinger in die Zwilchhosen. 

Zur 60. Austragung des Bergschwinget konnten die Organisatoren zahlreiche Spitzenschwinger begrüssen, darunter sechs Eidgenossen. Die Ausgangslage war spannend, da es das letzte Fest vor der definitiven Selektion des Innerschweizer Schwingverbands für das Eidgenössische in Pratteln war.

Festsieger wurde einer, der sowieso dabei ist und zu den Favoriten auf den Königstitel gehört: Der einheimische Joel Wicki konnte sich nach 2016, 2018 und 2019 in eindrücklicher Manier seinen vierten Sieg in Sörenberg sichern, nachdem er den Brünig-Schwinget noch aus privaten Gründen auslassen musste. Souverän bettete er seine Gegner Stefan Arnold, Marco Reichmuth, Lukas Lemmenmeier, Remo Käser, Matthias Jund und im Schlussgang nach nur zehn Sekunden Urs Doppmann ins Sägemehl. Mit sechs Siegen und eindrücklichen 59.75 Punkten konnte er den Siegespreis, das Rind «Balaika», entgegennehmen. Über den ganzen Tag stand Wicki nicht einmal zwei Minuten im Sägemehlring, er konnte die Duelle jeweils sehr schnell für sich entscheiden. 


Ehrenplatz für Marco Fankhauser

Der jüngste der Gebrüder Fankhauser, Marco, konnte sich vor dem Unentschieden im fünften Gang ebenfalls vier Siege schreiben lassen. Dank dem Schlusssieg im sechsten Gang gegen Marco Reichmuth sicherte er sich den alleinigen zweiten Schlussrang. Die Brüder Reto und Erich Fankhauser  klassierten sich auf dem fünften Schlussrang. 

Eine Aufholjagd startete der junge Entlebucher Marc Lustenberger. Nach zwei Niederlagen im Anschwingen konnte er sich schlussendlich dank vier Siegen, davon drei mit einer blanken Zehn, im vierten Schlussrang klassieren. Eine starke Leistung zeigte auch Marco Schöpfer aus Wiggen, der sich vier Siege und zwei Niederlagen auf das Notenblatt schreiben liess. Der Berner Gast Remo Käser zeigte nach seiner Corona-Erkrankung ein starkes Comeback und musste sich einzig Festsieger Joel Wicki geschlagen geben. 

Matthias Aeschbacher feiert gleich zwei Festsiege

Es war ein perfektes Wochenende für den Emmentaler Matthias Aeschbacher: Er gewann alle seine zwölf -Gänge und bestätigte seine zuletzt konstant guten Leistungen. Am Samstag beim Schwingfest auf der Engstlenalp gewann er im Anschwingen gegen den schwer zu bezwingenden Kilian von Weissenfluh. Es folgten vier weitere Siege, darunter jener gegen den Eidgenossen Marcel Bieri, ehe er im Schlussgang Reto Thöni mit der Maximalnote besiegte und vor 2500 Zuschauern überlegen Festsieger wurde. Tags darauf konnte er auf der Engstligenalp gleich nachdoppeln: Er gewann fünf seiner sechs Gänge mit der Maximalnote, einzig im zweiten Gang gegen Peter Beer liess er sich die Note 9.75 gutschreiben. Im fünften Gang holte sich der Schwinger aus Rüegsauschachen die Maximalnote gegen Stoos-Sieger Josias Wittwer. Sowohl im Anschwingen als auch im Schlussgang traf er auf den Berner Oberländer Ruedi Roschi, der einen Zusatzgang absolvierte. Matthias Aeschbacher zeigte eindrücklich, dass seine Formkurve im Hinblick auf das Eidgenössische Schwingfest in Pratteln in gut zwei Wochen stimmt.

11.08.2022 :: egs