Langnau: Laut neuster Berechnungen gefährdet die Ilfis bei einem Hochwasser grosse Teile des Dorfes. Nun soll die Planung ausgeweitet werden, wofür mehr Geld nötig ist.
«Wir können von höheren Subventionen profitieren, wenn wir das Hochwasserschutzkonzept für ein grösseres Gebiet erarbeiten», erklärte Gemeinderat Beat Gerber gegenüber den Mitgliedern des Parlaments. Konkret werden die beiden Abschnitte Ost und Mitte der Ilfis nun zusammen geplant. Das Langnauer Parlament hatte vor Jahresfrist einen Kredit von 50’000 Franken gutgeheissen und am Montag diesen nun einstimmig um 40’500 Franken erhöht.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt, dem kantonalen Oberingenieurkreis IV sowie dem kantonalen Fischereiinspektorat seien verschiedene Varianten beurteilt worden, orientierte Gerber. Bei der Variante, welche nun weiter vorangetrieben werde, sei mit Kosten von 12,7 Millionen Franken zu rechnen – die Gemeinde kann dabei auf Subventionen und Beiträge in der Höhe von 11,9 Millionen Franken hoffen. «Ein besseres Angebot werden wir wohl nicht mehr erhalten. Die hohen Subventionen haben allerdings ihren Preis: Der Flusslauf soll aufgeweitet werden», berichtete Gerber. «Als Landwirt tut es mir natürlich auch weh, wenn bestes Land geopfert wird. Ich sehe aber auch die ökologischen Vorteile.» Auch die beiden betroffenen Grundeigentümer hätten in ersten Gesprächen erklärt, bei dem Vorhaben konstruktiv mitzuwirken, berichtete Gerber.
In separaten Projekten müssten zudem die Moos- und die Bädlibrücke angepasst werden, damit sie einem so-
genannt hundertjährigen Hochwasser genügend Platz bieten, fügte Gemeinderat Gerber an.