Zig Kurzarbeitsgesuche

Kanton Luzern: Weil Restaurants und viele Geschäfte derzeit geschlossen sind, müssen viele Unternehmen Kurzarbeit anmelden. Die Zahl der Gesuche ist richtiggehend explodiert.

«Der Luzerner Regierungsrat begrüsst das Massnahmenpaket des Bundes in der Höhe von weiteren 32 Milliarden Franken», schreibt er in einer Medienmitteilung. Der Regierungsrat betrachte die Mittel als notwendig, damit auch Luzerner Unternehmungen schnell Liquidität zugeführt werden und eine Kette von Zahlungsausfällen infolge der Coronakrise verhindert werden könne.



Mehr als 1200 Gesuche bewilligt

Dass die Wirtschaft leidet, zeigt sich auch an der Zahl der Kurzarbeitsgesuche. Die Angaben stammen von der Staatskanzlei Luzern.



Wie viele Voranmeldungen, respektive Gesuchse sind in Zusammenhang mit der Corona-Krise beim Kanton Luzern eingereicht worden? 

Stand 23. März 2020 um 11.00 Uhr: 3390 eingegangene Gesuche seit Anfang Jahr. 95 Prozent davon sind in Zusammenhang mit dem Coronavirus eingereicht worden. Ab März dürfte dieser Anteil 100 Prozent bertragen.



Wie viele Gesuche wurden bislang genehmigt? 

Seit Anfang Jahr wurden insgesamt 1209 gutgeheissen.



Wie viele Personen sind derzeit von Kurzarbeit betroffen? 

Detaillierte Angaben sind momentan leider nicht möglich, weil die Zahlen von Tag zu Tag variieren.


Wie viel betragen insgesamt die Beiträge, welche ausgezahlt werden? 

Auch diese Zahl zu nennen ist aktuell noch nicht möglich, da die meisten Zahlungen erst jetzt erfolgen.



Wie werden die Kurzarbeit-Beiträge finanziert? 

Aus der Arbeitslosenversicherung. Zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen hat der Bundesrat am letzten Freitag zusätzlich zu den bereits am 13. März gesprochenen 10 Milliarden ein Massnahmenpaket in der Höhe von weiteren 32 Milliarden Franken beschlossen.

Kanton Bern: Über 5000 Gesuche
Im Kanton Bern sind beim kantonalen Amt für Arbeitslosenversicherung seit dem 1. Februar bis und mit 18. März 2020 rund 5260 Gesuche mit Begründung Corona eingegangen, wie das Amt für Arbeitslosenversicherung auf Anfrage mitteilt. Die Zahl der betroffenen Mitarbeitenden lasse sich nicht abschätzen, weil die Gesuche in einem elektronischen System eingegeben werden und es dadurch zu Verzögerungen und damit zu uneinheitlichen Zahlen komme. Klar ist hingegen, dass in einem «normalen Jahr» viel weniger Gesuche um Kurzarbeit eingereicht werden; vor Jahresfrist waren es rund 20. Und das Amt für Arbeitslosenversicherung schreibt weiter: «Die Anzahl eingegangener Gesuche steigt laufend.»
26.03.2020 :: Bruno Zürcher (zue)