Kulturelles Schaffen vernetzen

Entlebuch: Das neue Kultur­forum der Unesco Biosphäre Entlebuch liess am ersten Kulturapéro zwei Projektleitende von ihren Erfahrungen und Herausforderungen berichten.

Zwei Interviewpersonen hatte Geschäftsführerin Rita Kuster am ersten Kulturapéro: Dimitri Bucher, Pro­jektleiter des Konzert-Events «Volksmusik - ächt Äntlibuech» im Luzerner KKL und Petra Wey, Präsidentin der Theatergesellschaft und somit der Operette Entlebuch. Die beiden berichteten über die Planung und Durchführung ihrer Grossprojekte, über Herausforderungen und die Nutzung klassischer und digitaler Kommunikationskanäle. Mit den Kulturapéros will das neue Kulturforum der Biosphäre einerseits Einblick in seine Tätigkeit geben; anderseits soll zum vernetzten und partnerschaftlichen Kulturschaffen motiviert und inspiriert werden.


«Kunst und Kultur verbindet»

Als Resultat eines gewonnen Jubiläums-Wettbewerbs von «KKL Family» durfte die Musikgesellschaft Schüpfheim das Kulturzentrum im April einen Tag lang für ihr Projekt nutzen. Die MG unter der Federführung von Dimitri Bucher holte mit fünf Kon­zerten diverse Musikformationen und Solisten aus dem «klingenden Tal» Entlebuch in die «Salle Blanche» des KKL. Da habe es allerhand Herausforderungen zu meistern gegeben, meinte Bucher, aber das Projekt habe gezeigt, dass es sich lohne, etwas Grosses zu wagen. Petra Wey präsidiert die Operette Entlebuch 2026 mit «Der Vogelhändler», nach coronabedingt zweimaliger Absage. Auch sie präsentierte ein Beispiel für die Vernetzung von Profis und Laien, lokalen und regionalen Akteuren. Bei 180 bis 200 Beteiligten, die im Dorf allein nicht rekrutiert werden können, und einem Budget von über einer halben Million Franken seien die Herausforderungen gross. Aber auch die gemeinsame Freude über den Erfolg sei es. Petra Wey stellte fest: «Kunst und Kultur verbindet unglaublich. Was Entlebuch als Operettendorf jeweils erlebt, ist einmalig.»

18.12.2025 :: Ruedi Emmenegger (ers)