Fabian Spring ist bereit für die neue Saison. / Bild: zvg
Ski alpin: Der Speedfahrer Fabian Spring will im Europacup in die Top 10. Nach gutem Sommer und ersten Schneetagen ist der 23-Jährige zuversichtlich für die bevorstehende Saison.
Das Sommertraining wird oft als Basis einer erfolgreichen Ski-Saison gesehen. Umso wichtiger ist es also, dieses in einem herausfordernden Umfeld zu absolvieren. Genau das fand Fabian Spring vor. Der gebürtige Schangnauer durfte diesen Sommer die Spitzensport-Rekrutenschule absolvieren. In Magglingen profitierte er von besten Trainingsbedingungen und einem professionellen Umfeld. Die RS ermöglichte Fabian Spring eine einmalige Chance: «Ich konnte mich zum ersten Mal nur auf den Sport fokussieren, ohne nebenbei zu arbeiten», sagt der gelernte Zimmermann. Der Sommer sei für ihn sehr gut gewesen. Das Athletiktraining in Magglingen habe ihn auch körperlich nochmal einen Schritt vorangebracht. Die Bedingungen für eine gute Wettkampfsaison werden allerdings nicht gänzlich im Kraftraum geschaffen. So war der 23-Jährige schon seit August wieder konstant auf dem Schnee und auch am Skischuh wurde noch etwas gefeilt. Die bereits gesammelten Trainingsfahrten sollen ihm eine weitere Portion Selbstvertrauen geben. «Ich fühle mich mental und körperlich fit für die neue Saison, ich denke, der Sommer ist wirklich nach Plan verlaufen, was mir Hunger gibt, wieder anzugreifen.»
Die Entwicklung als oberste Priorität
Zu viel Druck will sich der Speedfahrer selbst nach diesem Sommer nicht aufbauen. Die Zielsetzung für die anstehende Europacup-Saison erklärt der Kaderfahrer von Swissski folgendermassen: «Ranglistenmässig will ich mir gar nicht irgendwelche grösseren Ziele setzen. Viel wichtiger ist es für mich, im Rennen das umzusetzen, was ich im Sommer gelernt oder trainiert habe. Die Verbesserung der eigenen Leistung und die Entwicklung meines Skifahrens priorisiere ich aktuell, auch wenn im Hinterkopf natürlich immer gewisse Ziele mitfahren werden.» Konkret nach leistungsorientierten Zielen gefragt, nennt der Emmentaler die Top 10 der Speedwertung als kurzfristiges Ziel und die Top 3 als mittelfristiges Ziel. Letzteres soll in zwei bis drei Saisons erreicht werden, denn so könnte Spring eine ganze Saison im Weltcup starten, was für den talentierten Speedfahrer ein Meilenstein wäre. Das grösste Entwicklungspotenzial sieht der 23-Jährige in der Konstanz: «In der vergangenen Saison gab es immer wieder Rennen, welche sehr gut verlaufen sind und wo ich meinen Plan umsetzen konnte. Leider gab es aber ebenfalls Wettkämpfe, die dann doch gewisse Ausreisser nach unten beinhaltet haben. Dies in den Griff zu kriegen, ist der nächste grössere Entwicklungsschritt in meiner Karriere und ein Punkt, der in der neuen Saison sicherlich verbessert werden soll.»
Saisonstart wird wichtig sein
Trotz des Leistungsdrucks in den Swissski-Kadern blickt Fabian Spring voller Vorfreude auf die neue Saison: «Die Atmosphäre im Team und die grossartigen Destinationen wie Sarajevo oder Norwegen sind Highlights, die dir keiner nehmen kann.» Oder auch wenn man in Wengen beim Super-G über den Hundschopf springe, komme schon gute Stimmung in einem auf, sagt Spring. «Für mich ist der Saisonstart in Santa Caterina Anfang Dezember wichtig, um mit Vertrauen vorwärtszugehen, jedoch bin ich zuversichtlich, dass dies funktioniert und ich eine tolle Skisaison absolvieren kann.»