Simon Moser bestritt drei Olympia- und sieben WM-Turniere. / Bild: Peter Eggimann (ped)
Eishockey: Simon Moser muss sich einer Operation unterziehen und deshalb seine Karriere frühzeitig beenden. Sowohl die SCL Tigers als auch den SC Bern führte er als Captain an.
Ein «Grosser» des Schweizer Eishockeys muss seine erfolggekrönte Karriere unfreiwillig beenden. Hüft- und Rückenprobleme zwingen Simon «Simu» Moser, schweren Herzens einen Schlussstrich zu ziehen. Der 36-jährige Schlosswiler gehört zu den Ausnahmeerscheinungen des Schweizer, aber vor allem auch des bernischen Eishockeys. Der Energie-Flügelstürmer absolvierte insgesamt 889 NL-Spiele in sechs Saisons für die SCL Tigers und zwölf für den SC Bern, mit dem er dreimal Meister und zweimal Cupsieger wurde. Bei beiden Clubs war er während Jahren Captain. Er bestritt 121 Länderspiele, nahm an drei Olympia- und sieben WM-Turnieren teil mit den Silbermedaillen von 2013 und 2018 als Höhepunkte. Das Sprungbrett zu dieser aussergewöhnlich erfolgreichen Karriere waren die SCL Tigers mit ihrer Nachwuchsabteilung. Christian Weber war es, der am 22. Januar 2008 den damals 18-jährigen Topskorer der Elitejunioren erstmals zu einem NLA-Spiel aufbot. Auf den Tag genau nur drei Jahre später erlangte Moser bereits den Legenden-Status. In Rapperswil erzielte er das 3:2-Siegestor, welches gleichbedeutend war mit der ersten Playoffteilnahme der Clubgeschichte. Als Spieler der SCL Tigers wurde Simon Moser zu drei Weltmeisterschaften aufgeboten. Bei seinen internationalen Auftritten beeindruckte er selbst die Beobachter aus der weltbesten Liga mit seinem nie nachlassenden Kampfgeist. Und so kam es, dass er im Sommer 2013 nach dem Abstieg mit den Langnauern eine Chance in Nordamerika erhielt. Nach einer Saison mit 6 Spielen in der NHL mit Nashville und 51 im Farmteam Milwaukee begann 2014 seine Zeit beim SCB.