Den Gropbach verbauen und revitalisieren

Den Gropbach verbauen und revitalisieren
Die Gemeindeversammlung hiess den Kredit für das Wasserbauprojekt Gropbach gut. Der Bach soll neu verbaut und revitalisiert werden. / Bild: Sylvia Siegenthaler (ssb)
Bowil: Am Montag fand die Gemeindeversammlung statt. Neben Budget und Strassen­sanierungen stand auch der Kredit für die Revitalisierung des Gropbachs auf dem Programm.

Der Gropbach weist im Bereich Schächli bis Moos Mängel am Sohlen- und Böschungsverbau auf. Es sollen Massnahmen umgesetzt werden, welche den Abschnitt ökologisch aufwerten. Bereits im Mai dieses Jahres wurde das Projekt an einem Informationsanlass umfangreich durch den zuständige Wasserbauingenieur der Bevölkerung vorgestellt. Das Wasserbaugesuch ist öffentlich aufgelegt worden. Es seien keine Einsprachen eingegangen und die Baubewilligung liege bereits vor, war an der Gemeinde­versammlung zu erfahren. Die Kosten des Projekts betragen insgesamt eine Million Franken. Die Gemeinde kann bei dem Vorhaben mit der Unterstützung von Bund, Kanton sowie dem Renaturierungsfonds und dem BKW Öko-Fonds rechnen. Die Restkosten betragen somit für die Gemeinde Bowil voraussichtlich rund 100'000 Franken. Die Gemeinde hat bis jetzt bereits 97'000 Franken für die Projektierung bezahlt und hätte das Geld im Fall einer Ablehnung durch die Gemeindeversammlung verloren.


Nicht nur Zustimmung

Nicht alle der Anwesenden zeigten sich mit diesem Wasserbauprojekt einverstanden. Die Vorfahren hätten alles gemacht um das Land nutzbar zu machen, und nun werde dies wieder kaputt gemacht, war an der Versammlung zu hören. Vor allem die Eisenbahnschwellen sollten ersetzt werden. Fische werde man auch in Zukunft kaum sehen, denn im Sommer führe der Gropbach praktisch kein Wasser. Mit 46 Ja, 16 Nein und 7 Enthaltungen haben die Stimmberechtigten von Bowil dem Kredit für die Revitalisierung des Gropbachs in der Höhe von einer Million Franken schliesslich aber zugestimmt. Der Gemeinderat beantragte weiter einen Kredit für den Strassenunterhalt in der Höhe von 650'000 Franken. Es ist vorgesehen, in den Jahren 2026 bis 2030 verschiedene Abschnitte zu sanieren. Sie werden je nach Dringlichkeit oder unerwarteten Ereignissen vorgezogen oder zurückgestellt, dies unter Einhaltung des Kostenrahmens. Diesen Antrag haben die 66 anwesenden Bürgerinnen und Bürger einstimmig gutgeheissen. Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde das Budget 2026. Dieses sieht im Gesamthaushalt einen Verlust von 152'000 Franken vor, dies bei einem Aufwand von rund 5,8 Millionen. Die Steueranlagen bleibt unverändert bei 1,84 Einheiten.


«Mybuxi» ab 2026

Der Bowiler Gemeindepräsident Manuel Lüscher orientierte über den ­Pilotversuch von «Mybuxi». Es wird Personen zu Hause abholen und diese bis zu einer ÖV-Station bringen und wieder zurück nach Hause transportieren. Gestartet werde am 1. Dezember 2026, sofern der Grosse Rat dies bewillige. Weiter wurden die Bürgerinnen und Bürger informiert, dass das Schulhaus Hübeli von einer Familie gekauft worden sei. Diese plant, in das Gebäude zwei Wohnungen sowie einen Massagesalon einzubauen. Gemeinderätin Stephanie Lanzilao orientierte über die Schule. Die Oberstufenschüler seien im August in Signau erfolgreich gestartet. Einzig die Platzverhältnisse seien noch etwas eng, was dann aber mit dem Campus, welcher geplant ist, verbessert werde. In Bowil hätten sich die Schülerinnen und Schüler gut an den Schulbus gewöhnt, sagte Lanzilao.


Ein Biber zu Gast

Über einen neuen Bewohner, der keine Steuern zahlt, wurde auch noch kurz informiert. Hierbei handelt es sich um einen Biber, welcher eine grosse Stauung auf dem Moos verursacht hat. Dieser sei geschützt und es sei strafbar, etwas gegen ihn zu unternehmen.

27.11.2025 :: Sylvia Siegenthaler (ssb)