Loy Müller spielt aktuell in der U17 der Young Boys. / Bild: zvg
Fussball: Der 16-jährige Innenverteidiger Loy Müller spielt im YB-Nachwuchs und hat diesen Sommer einen Vertrag unterschrieben. Begonnen hat seine Karriere beim FC Langnau.
Loy Müller war nicht von klein auf fussballbegeistert. Nur durch einen Kollegen fing er mit dem Fussballspielen an. Die meiste Zeit seiner Jugend verbrachte er beim heimischen FC Langnau. Abgesehen von einem kurzen Abstecher zum Team Chiesetau in der E-Jugend blieb er dem FCL treu. Doch schnell wurde klar: Loy Müller hat das Talent, um auf höherer Stufe zu spielen. Entsprechend rasch wurde er dann auch für das Team Oberaargau Emmental (TOBE) rekrutiert. Vom Talentstützpunkt TOBE aus gelang ihm dann in der U15 der Sprung zu YB. Dort überzeugt er seither mit konstanten Leistungen.
In diesem Sommer durfte er dann im Rahmen des Wechsels zur U17 bereits einen Vertrag bei YB unterzeichnen – ein seltener Schritt in diesem Alter. Für den 16-jährigen Innenverteidiger ist es ein früher, aber bedeutender Karriereschritt und ein klares Zeichen des Vertrauens. «Ich bin glücklich, dass ich, genau wie einige meiner Teamkollegen, einen Vertrag bekommen habe, der mich für drei Jahre an YB bindet.»
Die Zeit bei den Berner Young Boys soll der nächste Schritt in Richtung Ausland sein. Loy Müller selbst sagt: «Klar, in der Schweiz will man bei YB spielen, gerade als Berner. Aber wie eigentlich jeder Fussballer habe ich den Traum, irgendwann im Ausland zu spielen.»
YB als Entwicklungsstation
Nach der Unterschrift beim Berner Traditionsklub hat Müller klar formulierte Ziele vor Augen: «Der Plan ist es definitiv, mich bei YB weiterzuentwickeln. Ich denke, ich bin hier am richtigen Ort, um das Gerüst zu bauen, welches ich brauche, um mir den Traum vom Ausland zu erfüllen.» Besonders gerne würde Müller von YB den Schritt nach Deutschland gehen können. Im Spiel versucht der Innenverteidiger seinem Idol Sergio Ramos nachzueifern. So spielt er wie einst Ramos aggressiv und körperbetont. Auch für die Schweizer Juniorennationalteams wurde Loy Müller schon wiederholt nominiert, was zeigt, dass er auch technisch auf einem guten Niveau spielt. Trotzdem ist er der Überzeugung, dass ihm beim YB-Nachwuchs noch viel geholfen werden kann. «Gerade auch mental ist noch einiges an Steigerungspotenzial vorhanden. Hier hilft es, Coaches zu haben, die selbst viel Erfahrung im Fussball haben und wissen, wie man sich in solchen Aspekten verbessert. Auch technisch sind solch versierte Trainer hilfreich, um mich und meine Spielweise weiter voranzutreiben.»
Der Start in die neue Saison ist Loy Müller auf jeden Fall geglückt. Er durfte bereits einzelne Trainings bei der U19 absolvieren und zeigt sich mit seiner Entwicklung bisher weitgehend zufrieden.
Wenig Zeit für sich selber
Stressfrei ist das Leben neben dem Fussball in dieser Phase nicht. Seit einigen Jahren sollen die Jugendspieler der grossen Klubs nebenbei auch noch eine Ausbildung absolvieren, um weitere Karriereoptionen offenzuhalten. Viel Freizeit bleibt da nicht. Der talentierte Langnauer macht derzeit die Lehre als Polymechaniker und sagt selbst, dass es schwierig ist, Zeit für sich selbst zu finden.
In der wenigen freien Zeit sieht das Leben von Loy Müller aber nicht viel anders aus als das der meisten Jugendlichen. Er trifft sich oft mit sei-nen Freunden. Auch unter ihnen wird viel Fussball gespielt. Zu viel Fussball? Für das YB-Talent kein Problem, denn er hat einfach gerne einen Ball am Fuss. Mit Freunden entstehe noch einmal eine andere Dynamik als im Training, sagt er. Auf die Frage, ob seine Freunde eifersüchtig auf seinen Werdegang sind, meint Loy Müller: «Nein, Neid gibt es nicht, eher Bewunderung und Stolz, dass ich es schon so weit geschafft habe. Das bedeutet mir sehr viel.»