Zu wenige Tore - zu viele Strafen

Zu wenige Tore - zu viele Strafen
Die SCL Tigers geraten ins Schlittern, behalten aber den Kopf oben. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Auf drei Siege in Serie folgten für die SCL Tigers drei Niederlagen. Aufgrund der Leistungen wäre mehr dringelegen, dennoch ist eine schnelle Reaktion gefordert.

Am letzten Freitag im Heimspiel gegen Davos ist eine eindrückliche Se-rie zu Ende gegangen: Saisonübergreifend sieben Spiele in Serie haben die SCL Tigers vor Heimpublikum gewonnen. Gegen den HCD, der die-se Saison nach wie vor ungeschlagen ist, gab es für die Langnauer eine 3:4-Heimniederlage. Tags darauf unterlagen die SCL Tigers in Fribourg 2:5, am Dienstag in Lausanne 1:4.


Effizient und Disziplin fehlten

Wo müssen sich die SCL Tigers besser werden? Anfangen müssen sie bei der Chancenauswertung. Die Leistung gegen Davos war gut, in den entscheidenden Situationen waren die Bündner jedoch kaltblütiger. So landeten Saku Mäenalanens Schüsse zweimal am Pfosten, während die Davoser einmal im Gegenzug trafen. Auch die Lausanner waren effizienter, besonders im Powerplay: Sie verwerteten im ersten Drittel beide Überzahlge­legenheiten, während die SCL Tigers drei Powerplays ungenutzt liessen. Stichwort Powerplay: Die Disziplin der Langnauer muss wieder besser werden. Schon 30 kleine Bankstrafen haben sie in den ersten sieben Spielen kassiert - mehr als jedes andere Team in der Liga. Egal wie gut das Boxplay ist - in der Summe ist das kaum zu verteidigen. Den SCL Tigers standen indes auch schwierige Gegner gegenüber: Davos als formstärkstes Team der Liga, ausgeruhte und heimstarke Freiburger sowie Lausanne, das über ein breites Kader mit unheimlich viel Qualität verfügt. Diese Breite fehlt dem Team von Thierry Paterlini zurzeit: Zu den Langzeitverletzten um Juuso Riikola gesellte sich auch noch Patrick Petrini. Der Stürmer zog sich gegen die ZSC Lions eine Unterkörperverletzung zu und wird mehrere Wochen ausfallen. Immerhin ist am Freitag André Petersson ins Lineup zurückgekehrt und hat einen guten Einstand gefeiert (siehe «Wuche-Tiger»).


Moral und Heimstärke intakt

Neben der Rückkehr von Petersson gibt es für Langnau-Fans dennoch gute Gründe, für die wichtigen Spiele gegen Biel, Kloten und Genf optimistisch zu sein. Die Moral des Teams ist intakt, sowohl gegen Davos als auch gegen Lausanne konnten die SCL Tigers reagieren und das letzte Drittel für sich entscheiden. Die Heimstärke der SCL Tigers ist unbestritten. Auch Luca Boltshauser ist in Form, er verhinderte in Lausanne eine höhere Niederlage und wurde verdient zum besten Spieler gewählt.

25.09.2025 :: Micha Strohl (msz)