Schon im ersten Spiel wurde Alexander Hedlund als Best Player ausgezeichnet und vom Publikum gefeiert. / Bild: Gabi Schwarz (gsl)
Unihockey: Die Unihockey Tigers holten im Sommer mit Alexander Hedlund einen zweiten schwedischen Verstärkungsspieler. Gleich im ersten Spiel stellte er sein Potenzial unter Beweis.
Was für ein Einstand: Ein Tor und vier Assists konnte sich Alexander Hedlund im ersten Saisonspiel gutschreiben lassen. Nach dem 9:3-Heimsieg der Unihockey Tigers über Floorball Chur United wurde der schwedische Neuzugang als bester Spieler der Partie ausgezeichnet und vom Publikum in Biglen gefeiert (mehr zum Spiel im Artikel unten).
Bis vor Kurzem schoss der 29-jährige Hedlund seine Tore noch in der höchsten schwedischen Spielklasse bei IBK Dalen. Der linksausgelegte Stürmer entschied sich dann diesen Sommer für den Transfer zu den Tigers. «Es hat vom Timing her alles gut zusammengepasst. Nach acht Jahren in Dalen suchte ich eine neue Herausforderung, zudem habe ich mein Medizin-Studium beendet. Dies hat mir die Möglichkeit gegeben, mich wie viele nordische Spieler in Richtung Schweiz zu orientieren. Von allen Angeboten hat mich jenes der Unihockey Tigers am meisten überzeugt.»
Hochgesteckte Ziele
Mit dem Transfer verfolgt Alexander Hedlund klare Ziele. Unter anderem will er seine persönliche Entwicklung weiter vorantreiben. Verlassen hat der Angreifer Dalen in einer schwierigen Phase. Das Team befand sich auf dem absteigenden Ast und musste vergangene Saison zum zweiten Mal innert drei Jahren den Gang in die 2. Liga antreten. Entsprechend deutlich formuliert Hedlund seine Ziele, hier Titel gewinnen zu wollen: «Ich habe in acht Jahren in Dalen nicht viel gewonnen. Klar ist es ein Anspruch, wenn ich zu einem Schweizer Topteam wechsle, hier Titel zu gewinnen.» Seine Erwartungshaltung deckt sich in diesem Fall mit jener des Teams. Ende April haben die Tigers mit der 8:9-Niederlage im Superfinal den Gewinn des Schweizermeistertitels knapp verpasst. Auch im Cup sind die Langnauer bis in den Halbfinal vorgestossen. Die Spieler und der Verein werden alles dran setzen, damit es diese Saison zum Titelgewinn reicht. Dabei soll die schnelle und aggressive Spiel von Hedlund mithelfen. Schon im Spiel gegen Chur war erkennbar, weshalb er in Schweden stets hervorragende Skorerwerte hatte und weshalb er für die Tigers das fehlende Puzzlestück sein könnte.
Das neue Leben
Ein solcher Transfer bringt nicht nur sportlich, sondern auch persönlich viel Veränderung. Hedlund betont aber, dass ihm und seiner Freundin das Leben in der Schweiz gefalle und ihm das Einleben hier einfacher gefallen sei als gedacht. Die Umstellung von Schweden auf Langnau sei vor allem eine grössentechnische Herausforderung. Auch der Wechsel im Berufsleben sei einzigartig: In Umeå hatte er als Arzt im Spital gearbeitet. Hier sei der Job als Logistik-Mitarbeiter zwar total anders, dafür optimal, um sich sozial in der Schweiz einzuleben. Das Umfeld sei sehr behilflich und nicht zuletzt würde auch die Mannschaft überall eine helfende Hand bieten. Sportlich ist die Umstellung für ihn nicht allzu gross. «Ich denke, das Spiel hier in der Schweiz ist nicht ganz anders als in Schweden. In der schwedischen Superliga ist vielleicht im Zweikampf etwas mehr erlaubt, sowohl körperlich als auch mit dem Stock. Dafür ist das Spiel hier in der Schweiz ein wenig mehr technisch geprägt. Ich denke, dass die Unterschiede sich im Endeffekt aufheben.»