Die SCL Tigers (hier mit Phil Baltisberger) waren den Rapperswil-Jona Lakers selten einen Schritt voraus. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: So hatte man sich den Meisterschaftsstart nicht vorgestellt. Die 1:5-Niederlage in Rapperswil war ein Weckruf für das morgige erste Heimspiel gegen Ambri.
Es lief schief, was schieflaufen konnte. Dazu kam mit zunehmender Spieldauer auch noch der Frust über das nicht wie erhofft verlaufene Spiel hinzu. Von vielen Qualitäten, welche letzte Saison die Playoffqualifikation möglich gemacht hatten, war wenig bis nichts zu sehen. Die Mannschaft war den ihrerseits nicht restlos überzeugenden Rapperswilern in praktisch allen Belangen unterlegen. Das gesamte Defensivverhalten war ungenügend, alle drei Spielsituationen endete mit einem Minus: 1:3 Tore im 5 gegen 5, 0:1 im Powerplay und 0:1 im Boxplay. Die Emmentaler, letzte Saison die Mannschaft mit den wenigsten Strafminuten, leisteten sich auch zu viele unnötige Strafen. Zudem waren die Leader der Rapperswiler
wirkungsvoller als diejenigen der Langnauer. Die Angriffslinie mit Dario Rohrbach, dem neuen Kanadier O´Reilly und Harri Pesonen musste mit einer Minus-3-Bilanz vom Eis. Im nordamerikanischen Profieishockey wäre in so einem Fall von einem «Wake-up-call» die Rede, einem Weckruf. Im Hinblick auf das morgige erste Heimspiel gegen Ambri kam der Weckruf von Rapperswil gerade zum richtigen Zeitpunkt. Eine Reaktion ist nötig gegen die Leventiner, denen der Start zuhause gegen Kloten mit dem 2:1-Siegestreffer acht Sekunden vor Schluss gelungen ist.
Schlechter Start in jedes Drittel
Das Spiel verloren die SCL Tigers in den ersten und letzten Minuten der drei Drittel. Das 0:1 fiel nach vier Minuten. Zwischen dem 0:2 (18:51) und 0:3 (20:59) lagen die erste Pause und 2:08 Spielminuten, das 0:4 (39:30) und 0:5 (41:36) fielen ebenfalls unmittelbar vor und nach der zweiten Pause. Die einzige Chance, dem Spiel einen anderen Verlauf zu geben, hatten die Emmentaler nach neun Minuten. Während dem ersten Powerplay standen sie dem 1:1 näher als die Gastgeber dem 2:0. Aber die Chancenauswertung war zu schwach. Einen entscheidenden Dämpfer hatten die Emmentaler bereits nach 28 Sekunden zu verkraften. Juuso Riikola musste nach einem Zusammenstoss mit zwei Rapperswilern verletzt vom Eis (siehe SCL Tigers in Zahlen). Danach bildete der Finne Santtu Kinnunen mit Tim Mathys ein Verteidigerpaar. Der 20-jährige Mathys, der letzte Saison vorwiegend bei Chur gespielt hatte, kam so auf über 22 Minuten Eiszeit, in denen er sich für weitere Einsätze empfahl.