Ein Bundespolitiker findet in der Räbloch-Schlucht sein Ende

Ein Bundespolitiker findet in der Räbloch-Schlucht sein Ende
Christoph Hofer alias Bruno Heter liest im Kemmeribodenbad aus seinem neuen Emmental-Krimi vor. / Bild: Hansjörg Mader (hme)
Schangnau: Bruno Heter lud zur Vernissage seines ersten Emmental-Krimis «Räbloch Schlucht» ins Kemmeribodenbad ein. Das Buch stellt den Anfang einer Reihe mit Bezug zur Region dar.

Unter dem Pseudonym Bruno Heter veröffentlicht Christoph Hofer seine Bücher. Bereits bei der Einleitung, mit der der Autor die Vernissage eröffnete, wurden die Anwesenden auf den Inhalt des Buches «gluschtig» gemacht. Der Text kam packend daher und bei vielen Zuhörenden tauchten Bilder der Orte, wo die Handlung spielt, vor dem inneren Auge auf. 

Hauptpersonen im ersten Emmental-Krimi von Bruno Heter sind das Ermittlerteam Ueli Suter und Patrizia Stettler, die auf dem Polizeiposten in Eggiwil stationiert sind. Im Fall, den es zu lösen gilt, geht es um einen beliebten, aufstrebenden Bundespolitiker aus Bern, der tot in der Räbloch-Schlucht aufgefunden wird. Der langjährige Polizist Suter und seine neue, energiegeladene Team-Partnerin Stettler nehmen umgehend die Ermittlungen auf.


Geheimnisvolles Räbloch

«Die Räbloch-Schlucht hat für mich eine besondere Bedeutung, denn als Kind verbrachte ich meine Ferien oft bei meinen Grosseltern, die hier in Schangnau wohnten», erklärt der Autor und fügt an: «Da mir als Kind der Zugang ins Räbloch verwehrt wurde, wirkte es in gewisser Weise immer geheimnisvoll auf mich. Bereits zu Beginn der Arbeit am Buch war klar, dass der Tote dort gefunden werden muss.» Christoph Hofer - oder eben Bruno Heter - lässt seiner Fantasie freien Lauf. Er wird von eigenen Beobachtungen inspiriert und auch seine intensiven Recherchen spielen im Prozess des Schreibens eine wichtige Rolle. In seinem neuen Krimi bemerkt das Ermittler-Duo schon rasch Unstimmigkeiten im Leben des Politikers. Bei den gelesenen Textausschnitten war eindrücklich zu erkennen, dass der Autor immer wieder in Alltagssituationen der Schangnauerinnen und Schangnauer abschweift. «Dies ist für mich wesentlich, denn ich möchte nicht auf direktem Weg zum Ziel kommen», erklärt der Verfasser. So viel sei noch verraten; was zuerst wie ein Unfall aussieht, stellt sich als Mord heraus. Die Suche nach dem Täter entwickelt sich zum Wettlauf gegen die Zeit.


Vom Lehrer zum Autor

Hofer unterrichtet in einem Oberstufenzentrum im Aargau als Fachlehrer. «Ich habe einen Mitschüler namens Bruno erfunden, der die Schule nie besucht, aber immer alles mitbekommt. Ende Schuljahr überraschte ich die Schülerinnen und Schüler mit den Aufzeichnungen von Bruno», erzählt er. Da er von den Jugendlichen für seine «Jahresrückblicke» viel Lob geerntet habe, sei die Idee gereift, selbst ein Buch zu schreiben. «Als ich 2021 während der Ferien in Italien bereits nach wenigen Tagen alle mitgebrachten Bücher gelesen hatte, begann ich, mein erstes Buch zu schreiben», blickt der 58-jährige zurück. In der Zwischenzeit hat er sieben Bücher geschrieben. Die Inhalte der literarischen Werke bewegen sich in unterschiedlichen Welten. 2025 ist nebst «Räbloch Schlucht» auch noch das Buch «Donald Trump - der Wahnsinn geht weiter» erschienen. «Vom Schreib-Beginn bis zur Herausgabe von «Räbloch Schlucht» ist ein halbes Jahr vergangen und schon reihen sich in meinem Kopf wieder verschiedene Geschichten aneinander. So darf ich sagen, dass sicherlich ein weiteres Buch mit Bezug zu dieser Region entstehen wird», schliesst Heter und macht damit neugierig auf die Fortsetzung der Emmental-Krimi-Reihe.

04.09.2025 :: Christine Mader (cme)