Die Schweizer Frauen holen Bronze

Die Schweizer Frauen holen Bronze
Doris Berger und ihre Teamkolleginnen verloren im Halbfinal gegen Finnland trotz vieler gewonnener Laufduelle. / Bild: IFF (Xinhua / Liang Xu)
Unihockey: An den World Games in China spielten sowohl die Schweizer Männer als auch die Frauen um Bronze. Drei Spielerinnen von Skorpion Emmental trugen zum Medaillengewinn bei.

Im chinesischen Chengdu finden zurzeit die World Games statt, die sogenannten «Olympischen Spiele für nicht olympische Sportarten». Zum dritten Mal dabei ist Unihockey, zum ersten Mal wird auch ein Frauenturnier ausgetragen. Mit Tigers-Stürmer Matteo Steiner sowie den Skorpion-Spielerinnen Ladina Töndury, Doris Berger und Naja Ritter standen mehrere Spielerinnen und Spieler aus dem Emmental im Einsatz. Die Bilanz der beiden Schweizer Teams fällt insgesamt durchzogen aus. Dabei gab es viele Parallelen, lediglich der Ausgang des Turniers war anders. Sowohl Männer als auch Frauen holten in der Gruppenphase zwei Siege, mussten sich aber Schweden geschlagen geben. Beide trafen am Montag im Halbfinal auf Finnland, kamen aber einem Finaleinzug nicht wirklich nahe. Die Männer verloren 0:4, die Frauen 1:5. «Gegen Finnland war unser schwächstes Spiel», analysierte Verteidigerin Doris Berger. «Die Finninen haben es clever gemacht, wir mussten Risiko nehmen, um den Ball zu erobern und es entstanden gefährliche Gegenstösse.»

Besser lief es im Spiel um Bronze gegen Tschechien, das die Schweiz mit 4:3 gewann. Entscheidend war das Mitteldrittel, das die Schweizerinnen mit 3:0 für sich entscheiden konnten. Doris Berger erzielte dabei das wegweisende 2:1 und wurde später als beste Spielerin ausgezeichnet. Zwar wurde es am Ende noch einmal eng, mit vereinten Kräften sicherten die Frauen-Nati aber die Medaille. Dieser kamen die Schweizer Männer nicht nahe. Sie blieben beim 2:7 gegen die Tschechen über weite Strecken chancenlos.


«Überraschend guter» Spielmodus

Im Gegensatz zu allen anderen Unihockey-Wettbewerben wird an den World Games nur 3x15 statt 3x20 Minuten gespielt. Und statt 20 dürfen nur 12 Feldspielerinnen auf dem Matchblatt. «Der Spielmodus ist überraschend gut. Es ist intensiv mit zwei Linien und die Physis kommt noch mehr zur Geltung. Man hat etwas weniger Zeit, Fehler noch zu korrigieren», analysiert Doris Berger. Auch sonst findet sie lobende Worte für das Turnier: «China zeigt sich von einer sehr guten Seite. Es ist alles gut organisiert.» Es gäbe aber auch spezielle Dinge, wie etwa die strengen Sicherheitskontrollen, um überhaupt ins Hotel zu gelangen. Die World Games seien ein tolles Erlebnis gewesen: «Mal mit Sportlern aus anderen Nationen an einem Tisch zu sitzen ist spannend, genauso wie neue und für uns unbekannte Sportarten zu verfolgen.

14.08.2025 :: Micha Strohl (msz)