Neue und auch bewährte Derbys stehen an

Neue und auch bewährte Derbys stehen an
Das Derby zwischen Konolfingen und Aemme wird es in dieser Saison in der Meisterschaft nicht geben. / Bild: Stephan Schori (ssr)
Fussball: Kommendes Wochenende beginnt in der 2. Liga die neue Saison. Die drei Klubs aus dem Verteilgebiet der «WochenZeitung» blicken voraus und geben einen Einblick auf ihre Ziele.

Der FC Aemme

ist neu in der Gruppe 2 mit Teams aus dem Seeland und dem Jura eingeteilt. «Für uns bedeutet das lange Reisen, fremde Plätze und unbekannte Gegner», sagt Daniel ­Wüthrich, Berichterstatter des FC Aemme. Sie werden es neben anderen mit Porrentruy, Courrendlin-Courroux oder Tavannes/Tramelan zu tun bekommen. Wüthrich sieht das Positive: «Ein Vorteil bei diesen langen Anreisen wird sein, dass im Car der Teamspirit gepflegt werden kann.»

 Die Ziele für die neue Saison seien klar definiert, sagt Wüthrich. So lange wie möglich an der Tabellenspitze mitspielen, Freude am Fussball haben, Tore schiessen und den Ligaerhalt schaffen. Neu in der ersten Mannschaft spielen mit Janic Probst und Jonas Neuenschwander zwei Eigengewächse, ebenfalls zum Team gestossen ist Gian Haldemann von Blau-Weiss Oberburg. Abgänge gebe es keine zu vermelden, nach der guten letzten Spielzeit bleibe das Gros der 1. Mannschaft zusammen, so Wüthrich.

Die Vorbereitungen seien aus der Sicht der beiden Trainer Marcel Schär und Tim Schober sehr zufriedenstellend verlaufen, im Training sei der Fokus auf spielerische Akzente gesetzt worden. Abschliessend betont Daniel Wüthrich, dass man sich besonders auf die Spiele gegen den Koppiger SV und den FC Herzogenbuchsee, die Rivalen aus der Region, freue.


Der FC Konolfingen

hat sich seit dem Abstieg aus der 2. Liga Interregional die vergangenen zwei Saisons als feste Grösse in der Gruppe 1 etabliert. «Der FCK ist ambitioniert und will aus den vorhandenen Möglichkeiten stets das Maximum herausholen», sagt Thomas Oswald, Sportchef bei den Konolfingern. Auf die neue Saison steht ein grösserer Kaderumbruch an. Insgesamt hätten neun Spieler die Fussballschuhe an den Nagel gehängt oder zu einem anderen Verein gewechselt. «Um die Lücken zu füllen setzt der FCK primär auf Junioren aus dem Team Chiesetau.» Chiesetau ist ein Zusammenschluss der Juniorenabteilungen mehrerer Klubs aus der Region.

Trotz der Veränderungen strebe der FCK einen Platz in der vorderen ­Tabellenhälfte an, so Oswald weiter. «Ein Aufstieg in die 2. Liga Interregio­nal bleibt für uns – primär aus sportlichen Gründen – stets eine Option, allerdings nicht um jeden Preis, wir bleiben unseren Werten treu.»

Nach einer Saison in der Gruppe 2 ist der SC Worb wieder zurück in der Gruppe 1, was auch bedeutet, dass wieder Kräftemessen gegen den FCK anstehen. «Spiele gegen Worb haben für uns ganz klar Derby-Charakter», sagt Oswald. «Wir freuen uns auf die bevorstehenden Begegnungen. Dass wir vom SC Worb wiederum an den Egger-Cup eingeladen wurden zeigt, dass wir – trotz gesundem Konkurrenzkampf – freundschaftlich verbunden sind.»

Auf die Frage nach der Vorbereitung sagt Oswald: «Die ist noch nicht abgeschlossen, aber es ist schön zu sehen, wie positiv die Spieler auf den doch recht grossen Umbruch reagieren und wie sie ihre Chance nutzen wollen.»


Der FC Oberdiessbach

kehrt nach einer Saison in die Gruppe 1 zurück. «Selbstverständlich sind wir mit der Gruppeneinteilung sehr zufrieden. Wir dürfen wieder gegen Mannschaften aus unserer Region spielen, auf unserem Heimplatz Leimen werden wieder Derbys stattfinden», freut sich Peter Kobel, Trainer des FCO.

 Seit dem Aufstieg vor drei Jahren hat sich Oberdiessbach in der Tabelle stetig verbessert. Was sind die Ziele für die Saison 25/26? «Unser erstes Saisonziel ist klar der Ligaerhalt. Das heisst, dass wir möglichst bald die benötigten 30 Punkte erreichen wollen. Ich glaube, wir sind definitiv in der 2. Liga angekommen und haben bewiesen, dass wir bestehen können.» Oberdiessbach möchte sich im Mittelfeld der Liga festsetzen.

Das Team ist im Grossen und Ganzen zusammengeblieben. Silas Hänni verlässt den Verein Richtung FC Wyler, im Gegenzug konnten zwei Transfers getätig, und junge Spieler aus der eigenen Juniorenabteilung eingebunden werden. 

Angesprochen auf die Saisonvorbereitung sagt Peter Kobel: «Die Sommervorbereitung verlief nach Plan, in erster Linie ging es darum, die neuen Spieler und frische Mitglieder des Staffs in das Team zu integrieren.» Sie versuchten sich ständig zu verbessern indem sie taktische und technische Abläufe übten. «Natürlich wollen wir möglichst erfolgreich sein, aber eines der Ziele ist auch, dass die Spieler gerne auf den Platz kommen und Freude und Spass verspüren.»

07.08.2025 :: Busche Frei (fbw)