Schweizermeistertitel fürs Emmental

Schweizermeistertitel fürs Emmental
Das Emmentaler Trio mit Martin Stettler, Daniela Röthlisberger und Christof Gerber setzte sich ganz knapp vor Luzern durch. / Bild: zvg
Schiessen: Die Schweizerische Meisterschaft der Matchschützen, bei der Dreierteams gegeneinander antreten, war eine ganz knappe Sache. Am Ende jubelten die Emmentaler.

Am Samstag wurde in Thun die Schweizerischen Mannschafts Match Meisterschaft (SMMM) ausgetragen. Für den Emmentaler Matchschützenverband war in der Kategorie 25 m Pistole ein Dreiergespann bestehend aus Daniela Röthlisberger, Christof Gerber und Martin Stettler am Start. Am Schluss durfte das Trio die Goldmedaille entgegennehmen. Es war aber keineswegs ein einfacher Sieg. Im Gegenteil, der Wettkampf war spannend bis zum letzten Schuss. Daniela Röthlisberger eröffnete in den frühen Morgenstunden den Wettkampf. Mit einer soliden Leistung erzielte sie im Präzisionsteil 288 Punkte. Die Verhältnisse seien eher dunkel und sehr regnerisch sowie zunehmend kalt gewesen, erklärt Röthlisberger in ihrem Bericht. «Durch den Regen mussten die Phantomscheiben immer ausgewechselt werden, was zu langen Unterbrechungen zwischen den Serien führte. Dadurch hatte ich mit der Zeit etwas mit der Kälte zu kämpfen und meine Leistung sank etwas, aber grundsätzlich bin ich zufrieden mit dem Resultat.»


Bereits am Mittag in Führung

Anschliessend absolvierten ihre Teamkollegen Christof Gerber und Martin Stettler den Präzisionsteil und erzielten mit 285 und 287 ebenfalls gute Ergebnisse. Das führte dazu, dass die Emmentaler zu Mittag bereits an der Ranglistenspitze angelangt war.

Am Nachmittag folgte dann der Schnellfeuerteil. Hier war das Wetter unterschiedlich. Auf Sonnenschein mit relativ stabilen Lichtverhältnissen folgten plötzlich wieder Starkregen oder grosse Lichtschwankungen.

Den Schnellfeuerteil beendete Daniela Röthlisberger mit 283 Punkten. Im Mittelteil habe sie etwas Mühe mit der Zeit und hatte teilweise Angst gehabt, den Schuss zu spät abzugeben, schreibt sie. Mit einer 50er Passe gelang ihr aber ein guter Abschluss.

Je länger der Wettkampf dauerte, desto mehr zeichnete sich ab, dass die Entscheidung äusserst eng ausfallen würde. Viele Teams lagen nahe beieinander, die Ränge 1 und 5 trennte zeitweise nur drei Punkte. Vor der letzten Serie belegte das Emmentaler Team den 1. Rang, punktgleich mit St. Gallen und nur 2 Punkte vor Luzern und Zürich. Für das Emmental war schliesslich Christof Gerber noch im Rennen – Martin Stettler, der 265 Punkte erzielt hatte, sowie Daniela Röthlisberger fieberten angespannt mit.


Eine Innenzehn machte es aus

Als die Scheiben zurückgeholt wurden, musste ganz genau hingeschaut werden. Luzern konnte zwei Punkte aufholen und führte punktgleich mit Emmental, St. Gallen folgte mit nur einem Punkt Rückstand. Nach langem Warten wurde dann bestätigt: Das Emmentaler Trio hatte eine einzige Innenzehn mehr als Luzern und durfte somit die Goldmedaille mit nach Hause nehmen.

Der Teamwettkampf habe richtig Spass gemacht, aber auch viele Nerven gebraucht, bilanzierte Röthlisberger. «Als Zuschauerin war ich vermutlich nervöser, als ich es als Schützin gewesen bin.»

07.08.2025 :: egs