Schüpbach schafft den Wiederaufstieg

Schüpbach schafft den Wiederaufstieg
Schüpbach gewinnt die Gruppe 1 der NLB und spielt nächstes Jahr wieder in der höchsten Liga. / Bild: Marcel Hirsbrunner
Hornussen: In der letzten Meisterschaftsrunde vollendet Höchstetten die perfekte Saison, Schüpbach macht mit einem Sieg gegen Obergerlafingen den Wiederaufsteig in die NLA perfekt.

NLA

Als Schweizermeister stand die HG Höchstetten bereits fest. Für sie ging es am Wochenende auswärts bei Bern-Beundenfeld noch darum, die perfekte Saison mit 52 Punkten aus 13 Spielen zu realisiseren. Trotz ungewohnt vielen Fehlstreichen gelang das Vorhaben. Der Meister behielt auch in diesem Spiel das Ries sauber und siegte mit 1185:1142 Schlagpunkten.

Gut lief es auch für die Teams aus dem Verteilgebiet der «Wochen-Zeitung»: Wasen-Lugenbach bezwang zuhause Richigen. Mit 1248 Punkten war Wasen-Lugenbach in der letzten Runde das schlagstärkste Team der gesamten Liga. Mit Matthias Sieber und Cyril Hofer gehörten gleich zwei Emmentaler zu den besten Einzelschlägern des Spieltags. Wasen-Lugenbach beendet die Saison auf Rang 5, mit nur einem Numero weniger wäre ein Podestplatz möglich gewesen.

Röthenbach bezwang zum Abschluss zuhause Utzigen. Während die Röthenbacher damit die Saison auf Platz 9 beenden, muss Utzigen zusammen mit Oschwand-Biembach den Gang in die NLB antreten. Das Team von Oschwand-Biembach verabschiedete sich mit einer guten Leistung aus der höchsten Liga; gegen Spitzenteam Wäseli erzielten die Emmentaler 1043 Schlagpunkte und holten dank guter Riesarbeit zwei Punkte.

Die Einzelschlägerwertung geht heuer an Stefan Studer. Der Topfavorit verteidigte den Vorsprung gegenüber seinem Teamkollegen Simon Erni souverän und wird mit 16 Rangpunkten Vorsprung bester Einzelschläger der Saison 2025. Die besten Emmentaler sind Matthias Sieber (Wasen-Lugenbach) und der letztjährige Sieger Christoph Ramseier (Röthenbach) auf den Rängen 6 und 8.


NLB, Gruppe 1

Schüpbach siegte auswärts gegen Obergerlafingen überlegen mit über 100 Punkten Vorsprung. Damit machen die Schüpbacher ein Jahr nach dem Abstieg den sofortigen Wiederaufstieg perfekt. Spielführer Christopf Gerber sprach mit der «Wochen-Zeitung» über den Erfolg (siehe Kasten rechts).

Für Biglen-Arni ging es in der letzten Runde um den Ligaerhalt. Weil die NLB auf die kommende Saison von zwei Gruppen auf eine reduziert wird, waren dafür die Ränge 2-7 nötig. Biglen-Arni erledigte seine Aufgabe und  siegte gegen Büren zum Hof deutlich. Zum Ligaerhalt reichte es dennoch nicht, weil das Duell zwischen den Teams auf den Rängen 6 und 7 aus Emmentaler Sicht den ungünstigsten Verlauf genommen hat. So ist Biglen-Arni zwar punktgleich mit Hettiswil-Eintracht-Moosseedorf und Zimmerwald, steigt aber aufgrund der meisten Numeros ab.

Dasselbe Schicksal ereilte auch das Team von Steinen bei Signau, das sich zum Abschluss der Saison Oeschenbach-Kleindietwil geschlagen geben musste.


NLB, Gruppe 2

Rüderswil musste sich zwar zuhause gegen Winistorf-Seeberg ganz knapp mit 986:990 geschlagen geben. Dennoch reichten die zwei Punkte für die fehlerfreie Riesarbeit für Rang 6 und den Ligaerhalt.

Schafhausen siegte zuhause gegen den Direktkonkurrenten Recherswil-Kriegstetten dank drei Numeros. Die vier gewonnen Punkte reichen aber im äusserst ausgeglichenen Tabellenmittelfeld dennoch nur für Schlussrang 10.

In der Einzelschlägerwertung der NLB liess der führende Jonas Stalder (Rüderswil) nichts mehr anbrennen. Er erzielte am letzten Spieltag mit 91 Punkten das zweitbeste Ergebnis aller Spieler und kürt sich damit zum besten Einzelschläger der NLB in der Saison 2025.

«Es ist einfacher, alles in eigenen Händen zu haben»

Nach dem Sieg und dem erfolgreichen Wiederaufstieg in die NLA gibt Christof Gerber, Spielführer von Schüpbach A, Auskunft.


Christof Gerber, herzliche Gratulation zum Aufstieg. War das von Anfang an Ihr Ziel?

Das oberste Ziel war der Ligaerhalt, für den es dieses Jahr Rang 7 gebraucht hat. Aber viele hatten das Ziel Gruppensieg sicher im Hinterkopf.


Mit welcher Einstellung ging Ihr Team ins letzte Spiel gegen Obergerlafingen?

Wir wussten, dass wir uns sogar ein Numero hätten leisten können, solange wir besser schlagen. Dennoch wollten wir unbedingt fehlerlos bleiben und alle waren top motiviert.


Seit Wochen musste Schüpbach im Fernduell mit Mättenwil-Brittnau immer nachziehen, um Leader zu bleiben. Schaffte die Ausgangslage nicht auch Druck?

Nein, ich finde es einfacher zu Hornussen, wenn man alles in den eigenen Händen hat. Im Nachhinein war der Sieg in der Direktbegegnung entscheidend. Von diesem Moment an lag es an uns.


Vorletzte Saison war Schüpbach schon in der NLA. Wie gehen Sie die Aufgabe diesmal an?

Die Ausgangslage ist ähnlich, man weiss etwa, welche drei bis vier Teams in Reichweite liegen. In diesen  Spielen gilt es abzuliefern. Daneben wird die Riesarbeit das Wichtigste sein. Das hat Höchstetten in dieser Saison wieder bewiesen.


Nach 13 Jahren bei Schüpbach, sieben davon als Spielführer, wechseln Sie auf die neue Saison zu Wäseli. Wie kam es zum Entschluss?

In Schüpbach hatte ich eine wunderbare Zeit und durfte mit den beiden Aufstiegen in die NLA sowie dem Festsieg wunderschöne Momente erleben. Ich bin jetzt mit 29 Jahren im besten Alter, möchte sportlich nochmal einen Schritt machen und um den Titel mitspielen. Und ich habe gesagt, wenn ich überhaupt wechseln würde, dann nur zu Wäseli, weil das ein Bubentraum von mir war. Nun hat sich die Chance ergeben.


Zuerst stehen im August aber noch die Hornusserfeste an. Mit welchen Zielen gehen sie dahin?

Wenn wir beim Emmentalischen in Rüdtligen ein Horn gewinnen, dann haben wir mit Sicherheit ein gutes Fest gespielt. Beim Interkantonalen in Gümmenen hatten wir etwas Anmeldungsglück, es sind nicht extrem viele Topteams dabei. Mit einer perfekten Leistung könnte also sogar die Titelverteidigung möglich sein. Aber wir wollen nicht zu hohe Erwartungen haben, ein Horngewinn wäre ein Erfolg und für mich ein schöner Abschluss.

17.07.2025 :: egs, Micha Strohl (msz)