Dem Motto der Woche entsprechend – ein sinkendes Piratenschiff. / Bild: Zora Stifel (zsl)
Lützelflüh: Während zweier Juliwochen herrscht in Brauchbühl buntes Treiben – ein grosses Pfadilager hat sich dort unter dem Motto «Pirates of Lützelflüh» eingerichtet.
Eine kleine Gruppe kommt mit vollgepackten Rucksäcken gerade von einer Tageswanderung zurück, manche Kinder und Jugendliche basteln an ihrem Piratenschiff, wieder andere sitzen schon beim Abendessen beisammen. Es ist ein sonniger Freitagabend – fast schon die Hälfte des Corps-Lagers Santenberg 2025 ist um.
Das Pfadilager mit neun verschiedenen Abteilungen aus dem Kanton Luzern findet vom 6. bis 18. Juli auf einer Wiese in Lützelflüh statt. Daran nehmen insgesamt um die 450 Kinder und Jugendliche sowie 250 Leitende und Helfende teil.
Es scheint eine lebendige und friedliche Atmosphäre zu herrschen. Diesen Eindruck kann das OK bestätigen: «Jede Abteilung hat ihr individuelles Programm», sagt Gian Grossmann (Splash), Teil der Lagerleitung. Jedoch würden auch immer wieder Gruppenaktivitäten und Gemeinschaftsspiele durchgeführt, was bisher sehr positiv ausfalle.
Viel Arbeit dahinter
Vor ungefähr einem Dreivierteljahr habe das 14-köpfige OK mit der Planung des Lagers begonnen. Dazu hätten in der Vorbereitung die Suche des Durchführungsortes, die Organisation der Verpflegung und des Sponsorings, oder auch die Zusammenstellung des Programms gehört. Jede Person habe dabei eine Rolle übernommen, erzählt Grossmann. So auch Siri Krolzig (Seraphina), die dem Animationsteam angehört. «Eine zentrale Aufgabe unseres Ressorts war, eine Rahmenerzählung zu gestalten, die uns alle durch die zwei Wochen leitet», lässt sie wissen. «Inhalt der Geschichte ist eine Crew von Piratinnen und Piraten, die einen Schatz suchen muss und dabei zahlreiche Abenteuer erlebt – die Teilnehmenden des Lagers helfen dabei.» Dies erfolge bei den gemeinsamen Programmpunkten, rundherum sei die Gestaltung des Tagesablaufs der Leitung der einzelnen Abteilungen überlassen.
Was war bis jetzt ein Moment, welcher besonders in Erinnerung geblieben ist? «Das Lagerfeuer am Mittwochabend», meint Lukas Blümli (Tadeus). «Alle haben gemeinsam gesungen und gelacht, das war wunderschön.»
Verhandlung über Kiwi
Am Samstag nach der ersten Woche war Besuchstag. Danach gingen die Jüngeren, die Wölflis, nach Hause. Sonst hat sich in der zweiten Hälfte nicht viel geändert – immer noch wird einmal pro Tag eine Flaschenpost an die jeweiligen Abteilungen verteilt. Diese beinhaltet den täglichen Lage(r)bericht, ein Rätsel, das aktuelle Horoskop oder auch ein kurzes Interview. Auch das Lagerradio «Lüüchttorm», welches von drei Mitgliedern der Pfadi Sursee initiiert wurde, wird weiterhin zwölf Stunden am Tag geführt. Dazu hat Blümli eine amüsante Anekdote zu erzählen: «Eine Gruppe von Unbekannten hat den Papagei Kiwi entführt.» Da man ihn gerne zurückhaben würde, werde das OK nun mit Sendezeit im Radio erpresst. «Zurück gebracht wurde Kiwi noch nicht», sagt Blümli lachend. «Es ist wohl noch keine konkrete Idee für eine Radiosendung entstanden.»
Abschliessend zeigt sich das gesamte OK zufrieden mit den vergangenen Tagen. Ob und wann das nächste Corps-Lager stattfinden wird, werde sich aber erst noch zeigen.