Eishockey: Thedy Stalder ist in Langnau im Alter von 86 Jahren gestorben. In den 60er- und 70er-Jahren gehörte er zu den grossen Dominatoren des Schweizer Tennis.
Thedy Stalder war Spitzenspieler zu einer Zeit, als sich Wettkampftennis vom Amateur- zum Profisport entwickelte. Ein einziges Mal in seiner Karriere, mit 29, war er für drei Monate Teilzeitprofi und bestritt die Turniere in Rom, Hamburg, Prag und Wimbledon. «Ich weiss nicht, ob ich überhaupt der Typ dazu gewesen wäre, Profi zu werden», erklärte er in einem Artikel der «Berner Zeitung» im Sommer 2012. «Tennis hat mir zwar immer sehr viel bedeutet, aber wichtiger waren mir stets Familie und mein Beruf als Sekundarlehrer in Langnau.» Die Erfolgsliste von Thedy Stalder auf nationaler Ebene ist bemerkenswert lang. Er prägte die Schweizer Tennisszene zusammen mit Tim Sturzda und Matthias Werren über lange Jahre hinweg. Zwischen 1963 und 1972 wurde er als Serve- und Volleyspieler dreimal Schweizer Hallenmeister, zweimal triumphierte er im Sommer auf Sand, mit der Mannschaft von Dählhölzli Bern gewann er drei Interclubtitel und war während zwanzig Jahren A-klassiert. Damals kam es noch vor, erinnert sich Thedy Stalder, dass man nach einem Titelgewinn als «Meisterprämie» eine Hermes-Baby-Schreibmaschine erhielt. Auch fünf Daviscup-Begegnungen bestritt er, für ein Taschengeld von vorerst zehn, später sogar für 15 Franken. Für seine grossen Verdienste um den Schweizer Tennissport wurde Thedy Stalder vom Verband mit der «Goldenen Ehrennadel» geehrt.