Selbstbestimmtes Wohnen im Alter

Grosshöchstetten: Ein Vortrag beleuchtete, wie ältere Menschen ihre Wohnsituation frühzeitig und vorausschauend gestalten können. Dabei gab es auch ganz konkrete Tipps.

Im Bühlmatte-Treff sprach Charles Hirschi über das Wohnen im Alter. Hirschi bietet Beratungen und Referate zu diesem Thema an. «Viele ältere Menschen möchten möglichst lange selbstbestimmt in ihrer gewohnten Umgebung leben.» Hilfreiche Massnahmen dazu seien etwa Haltegriffe in Bad und Dusche, rutschfeste Bodenbeläge, eine gute Beleuchtung, ausreichend breite Durchgänge für Rollatoren oder Rampen sowie eine geeignete Sitzhöhe. Auch einfache Veränderungen wie ein Telefon mit grossen Tasten oder das Entfernen von Stolperfallen könnten entscheidend zur Sicherheit beitragen, erklärte der Referent. Neben der Wohnraumgestaltung spiele das eigene Verhalten eine zentrale Rolle. «Bewegungs- und Gleichgewichtsübungen helfen, das Sturzrisiko zu minimieren.» Ebenso wichtig seien soziale Kontakte. Sicherheit schafften beispielsweise Vereinbarungen mit Freunden oder Nachbarn, durch tägliches Öffnen der Rollläden anzuzeigen, dass alles in Ordnung sei. Ein Notfallknopf oder Sturzmelder könnten zusätzlich helfen.


Der Zeitpunkt für Veränderungen

«Der richtige Zeitpunkt für Veränderungen ist dann, wenn der Entscheidungsspielraum gross ist und der Veränderungsdruck noch klein.» Mit dieser Faustregel betonte Charles Hirschi, dass es sich lohne, frühzeitig über Wohnformen im Alter nachzudenken. «Wer noch fit ist, hat mehr Gestaltungsmöglichkeiten und kann neue Kontakte oder einen Wohnortwechsel besser meistern.» Dabei gebe es viele Möglichkeiten: betreutes Wohnen mit Dienstleistungen, Alterswohnungen, Generationenwohnen, Wohngemeinschaften oder – falls notwendig – ein Pflegeheim. Wichtig sei es, frühzeitig abzuwägen welche Form zum eigenen Lebensstil, zu den Bedürfnissen und auch zur finanziellen Situation passe, sagte Hirschi.

10.07.2025 :: egs