Die bevorstehenden Ferien seien eine besonders heikle Zeit in Bezug auf das Thema Zwangsheirat, informiert die
Koordinationsstelle Gewaltprävention des Kantons Luzern mit. Viele Familien würden in ihre Herkunftsländer reisen.
«Das Risiko gegen den eigenen Willen eine Ehe oder Verlobung einzugehen, steigt. Eine genaue Zahl der Betroffenen
lässt sich kaum benennen - man geht von einer hohen Dunkelziffer aus», orientiert die Koordinationsstelle. Mit
Kurzvideos will sie auf das Problem aufmerksam machen. Zudem kontaktiert sie alle Bildungsinstitutionen gezielt zum
Thema. Ziel sei es, potenziell Betroffene, Lehrpersonen und Lehrbetriebe sowie die Bevölkerung zu
sensibilisieren. Wer Hilfe
braucht, kann sich an die Opferberatungsstelle des Kantons Luzern, eine schweizweite Chat- und Onlineberatung
oder an die nationale Meldestelle Zwangsheirat wenden.