Entschlossen am Werk; im zweiten Gang bodigte Christian Gerber den Innerschweizer Ueli Rohrer spektakulär. / Bild: Barbara Loosli (blo)
Schwingen: Christian Gerber zeigte eine starke Leistung und durfte sich erstmals einen Stoos-Kranz aufsetzen lassen. Matthias Aeschbacher gewann diesen bereits zum vierten Mal.
Der Stoos-Schwinget war in Berner Hand. Bis zum vierten Gang führten Fabian Staudenmann, Adrian Walther und Christian Gerber die Rangliste ungeschlagen an. Dies bewog das Kampfgericht ein Berner Duell anzusetzen. Leidtragender dieser Massnahme war Christian Gerber, er zog gegen Fabian Staudenmann den Kürzeren. Trotz des zwischenzeitlichen Dämpfers hatte der Emmentaler am Ende Grund zum Jubeln. Nach dem Gestellten im sechsten Gang gegen den Innerschweizer Lukas Bissig war ihm der Kranz nicht mehr zu nehmen. Die Erleichterung war Gerber anzusehen, der Kranz auf dem Stoos fehlte ihm noch. Nun ist die Sammlung sämtlicher sechs Bergkränze komplett, ein Meilenstein in einer Schwingkarriere. «Der Kranz wird zu Hause einen Ehrenplatz erhalten», sagte Gerber nach der Kranzübergabe.
Aeschbacher ohne Niederlage
Matthias Aeschbacher konnte den Stoos bereits zum vierten Mal kranzgeschmückt verlassen. Vor zwei Jahren beendete er das Fest hinter Sieger Joel Wicki auf dem zweiten Platz. Dieses Jahr konnte er als Dritter vor die Ehrendamen knien. Mit fünf Siegen und einem Gestellten gegen Pirmin Reichmuth zeigte der 33-jährige ein starkes Fest. Einziger Makel; die fehlenden Maximalnoten. Ansonsten hätte Aeschbacher sogar ein Wort um den Schlussgang mitreden können. Diesen bestritten die Mittelländer Fabian Staudenmann und Adrian Walther. Nach knapp einer Minute setzte sich Staudenmann mit der Beinschere durch und holte sich den Tagessieg. Joel Wicki konnte nicht antreten, der Schwingerkönig musste sich nach einem Trainingsunfall einer Operation am Knie unterziehen. Es ist mit einem Ausfall von zwei bis drei Wochen zu rechnen. Neben dem Stoos-Schwinget verpasst Wicki somit auch das bevorstehende Urner Kantonale.