Niederhünigen: Die Sanierung des Kohlerhubelwegs musste wegen Problemen durch einen Hangrutsch gestoppt werden. Nun können die Arbeiten weitergeführt werden.
Strassensanierungen gehören an Gemeindeversammlungen landauf, landab zu den Routinetraktanden. Doch manchmal steckt eine Geschichte dahinter. So beim Kohlerhubelweg in Niederhünigen. Bereits 2019 ist von den Stimmberechtigten ein Kredit von 550'000 Franken für die Sanierung gesprochen worden. Bis Frühling 2020 hat man gebaut. «Am 23. April 2020 hat der Gemeinderat das Projekt gestoppt», berichtete Marcel Egli, Ressortvorsteher Strassen. Dies, weil der Hang nach Neubauten ins Rutschen kam. Nachdem die baupolizeilichen Verfahren nun abgeschlossen seien, könne man mit der zweiten Etappe weitermachen, sagte Egli. Entgegen der ursprünglichen Planung wolle man nun auch im Teil Nord das Trennsystem von Schmutz- und Sauberabwasser realisieren. Egli versicherte den 33 anwesenden Stimmberechtigten, dass man während und nach der Bauphase die Messungen weiterführen werde. «Auch die Gebäude sind unter Beobachtung, damit man weiss, was geht.» Der Gemeinderat beantragte wegen der Mehrkosten einen Nachtragskredit von 105'000 Franken.
Betroffene sollen informiert werden
Ein Bürger bemängelte, dass er als Betroffener nie informiert worden sei, ob der Hang noch rutsche. Viele Leute seien verunsichert. «Zuerst braucht es diese Information seitens Gemeinderats und Fachleuten, erst dann kann man entscheiden, ob man graben soll für die Leitungen.» Gemeindepräsident Anton Schmutz stellte eine solche Information in Aussicht. Bisher seien die Messungen durch den Bauherrn beauftragt worden; seit April nun sei die Gemeinde Auftraggeberin. Sobald der Bericht vorliege, würden alle Betroffenen informiert. Der Nachtragskredit wurde schliesslich klar angenommen. Ebenfalls nicht bestritten war die Rechnung 2024. Diese schliesst im Gesamthaushalt mit einem Ertragsüberschuss von knapp 98'000 Franken ab. Im Budget war ein Minus von 122'000 Franken vorgesehen.