Das L-förmige Schulgebäude der HPS verfügt über einen grossen Pausenplatz, der öffentlich zugänglich ist. / Bild: Erhard Hofer (hol)
Langnau: Die neue Heilpädagogische Schule ist fertig. Im August starten die Klassen im Neubau ins neue Schuljahr. Letzten Freitag wurde das Gebäude feierlich eröffnet.
«Endlich ist der Tag da. Wir haben es gemeinsam geschafft - und erst noch pünktlich.» Mit diesen Worten begrüsste die Präsidentin der Stiftung BWO Cornelia Schwarzenbach die geladenen Gäste zur Eröffnungsfeier in der Eingangshalle der Heilpädagogischen Schule (HPS) Langnau. Nach gut zwei Jahren Bauzeit konnte das vom Zürcher Architekturbüro Froehlich+HSU geplante Schulgebäude termingerecht fertig gestellt werden. Der elegante Winkelbau fügt sich optimal in die Umgebung der bestehenden Regelschule und der Turnhalle Oberfeld ein. Am Eröffnungstag konnten die Gäste auf einem Rundgang die heute noch leerstehenden Räumlichkeiten der neuen Schule besichtigen. Nach den Sommerferien wird hier mit der Aufnahme des Schulbetriebes reges Treiben einkehren.
Gemeinsamkeit leben
«Zämewachse - zäme wachse», dieses Motto begleitet die Stiftung BWO seit Beginn des Projektes für den Neubau der HPS Langnau», betonte Cornelia Schwarzenbach. Sie ist überzeugt, dass die Nähe zur Regelschule mit dem offenen Pausenplatz zum gemeinsamen Spielen, zusammen Freude haben und Freundschaften schliessen, eine echte Bereicherung für die Schulkinder im Oberfeld sowie der HPS sei und ein wichtiger Beitrag zur Inklusion leiste. Was Inklusion bedeutet, erlebten die Gäste auch mit dem eindrucksvollen Konzert der Jugendband «The Happy Fridays» unter der Leitung von Fabio da Silva. Die Band ist ein gemeinsames Projekt zwischen der Musikschule Oberemmental und der Heilpädagogischen Schule Langnau. Seit drei Jahren musiziert die Gruppe mittlerweile zusammen und gewann im Januar sogar den Good Practice Wettbewerb des Verbands Musikschulen Schweiz.
Einblicke in die Bauarbeiten
Nach der musikalischen Unterhaltung überbrachten Walter Sutter, Gemeindepräsident von Langnau, und Simon Graf, Amtsvorsteher der Bildungs- und Kulturdirektion, ihre Gruss- und Dankesbotschaften. In einem Interview mit Kathrin Wanner, Geschäftsführerin der Stiftung BWO, gab der Architekt Adrian Froelich interessante Einblicke in die Bauarbeiten des neuen Schulgebäudes. Er sprach auch über die Optik des HPS-Gebäudes, das durch Sichtbeton in den Räumen dominiert ist. Der Langnauer Wort-Akrobat Peter Heiniger begleitete die verschiedenen Bauetappen vom Baugesuch bis zur Fertigstellung mit Gedichten und Kurzgeschichten. Einige Ausschnitte dieses besonderen Protokolls mit 14 Abschnitten trug er an der Einweihungsfeier vor. Ein treffender Ausschnitt zu den Themen Beton, Baustoffe und Schule von Peter Heiniger lautete: «Es geht um mehr als um Beton, es geht um mehr als um Balken und Pfosten und Sparren. Es geht um Schule, das, was Schule ist und was sie kann und was sie könnte, und um die Hoffnung, dass, was diese Schule macht, Schule macht.