Auf dieser Wiese neben dem Kindergarten beim Primarschulhaus soll ein Neubau entstehen. / Bild: Erhard Hofer (hol)
Lützelflüh: Die Gemeinde plant ein neues Kindergartenzentrum mit Tagesstruktur. Dies wegen steigenden Schülerzahlen und weil mehr Kinder ausserhalb der Schulzeit betreut werden.
Ein Generationenwechsel in vielen Einfamilienhäusern und die weiterhin hohe Bautätigkeit in der Gemeinde Lützelflüh haben eine stetig wachsende Schülerzahl zur Folge. Stand heute gibt es in der Gemeinde vier Kindergartenklassen, eine in Grünenmatt, eine beim Primarschulhaus Lützelflüh sowie zwei Klassen im Unterdorf, wobei eine Klasse in einem Provisorium einquartiert ist. Aktuell würden an diesen Standorten insgesamt 73 Kinder betreut, hiess es letzte
Woche vor den Medien. Bis zum Schuljahr 2026 / 27 werde diese Anzahl auf über 90 Kinder ansteigen. Seit Jahren wächst ebenfalls die Nachfrage nach Plätzen in der Tagesstruktur. Vor allem für den Mittagstisch wird dringend mehr Raum benötigt. Dazu kommt, dass ab dem nächsten Schuljahr vorerst einmal für zwei Jahre zusätzliche Nachmittagsmodule angeboten werden. Die Leitung rechnet für die nächsten Jahre mit 60 bis 80 Kindern für die Mittags- und weiteren Betreuungsmodule.
Neubau neben der Primarschule
Ein neues Kindergartenzentrum mit Tagesstruktur Rain soll auf dem gemeindeeigenen Land direkt neben dem bestehenden Kindergarten beim Primarschulhaus entstehen. Dieser Kindergarten bliebe weiterhin bestehen. Der Kindergarten Grünenmatt wäre ebenfalls nicht betroffen und würde weitergeführt, erklärte Gemeindepräsident Kurt Baumann das von einer Arbeitsgruppe erarbeitete Projekt. «Momentan geht die Gemeinde davon aus, dass die beiden Räume für die Kindergärten vom Unterdorf im Erdgeschoss des neuen Zentrums gebaut werden, während die Räume für die Tagesstruktur im Obergeschoss vorgesehen sind.» Das Dachgeschoss könnte für noch unbestimmte Nutzungen ebenfalls ausgebaut werden. Noch abgeklärt werde eine mögliche Unterkellerung des Gebäudes mit dem Einbau öffentlicher Schutzräume. Wichtig für die Gemeinde sei eine sinnvolle und optimale Nutzung des neuen Gebäudes, betonte der Gemeindepräsident. Was sind die Vorteile des geplanten Projektes? «Mit drei Kindergärten, einer zukunftsorientierten Tagesstruktur und dem Primarschulhaus würde im Rain ein eigentliches Schulzentrum entstehen», so Baumann. Dabei gäbe es wichtige pädagogische und organisatorische Vorteile wie die Förderung der Gemeinschaft, die Nähe der Kindergartenkinder zum zukünftigen Schulstandort oder zum Mittagstisch, die gute Zugänglichkeit und Parkmöglichkeiten für Schülertransporte, um nur einige zu erwähnen, ergänzt er.
Wie geht es weiter?
Aktuell erarbeitet die Projektgruppe zusammen mit einem Architekturbüro ein Vorprojekt, welches im August 2025 an einer Infoveranstaltung vorgestellt werden soll. Zu diesem Zeitpunkt wird die Gemeinde auch Angaben zu den Kosten und der Umsetzung des Projektes machen können. Falls alles nach Plan verläuft, sollte das Zentrum auf das Schuljahr 2028 / 29 bezugsbereit sein.