Zwei Frauen stellten sich schliesslich doch noch zur Verfügung

Zwei Frauen stellten sich schliesslich doch noch zur Verfügung
Bowil: Manuel Lüscher wurde zum neuen Gemeindepräsidenten gewählt. Zudem wurden zwei Sitze im Gemeinderat neu besetzt - für diese hatten zunächst die Kandidaten gefehlt.

An der Gemeindeversammlung in Bowil, die letzte Woche stattfand, wurde schnell ein Nachfolger für die abtretende Gemeindepräsidentin Claudia Jaussi Inäbnit gefunden. Manuel Lüscher, bisher Vizegemeindepräsident, stellte sich zur Verfügung. Doch es mussten auch noch zwei freiwerdenden Sitze im Gemeinderat besetzt werden. Wahlvorschläge gab es noch keine und die Suche verlief schwierig. «Der Gemeinderat mit nur drei Mitgliedern ist nicht beschluss­fähig und der Kanton wird übernehmen. Also meldet euch bitte», so Moritz Müller, ehemaliger Gemeinde­präsident von Bowil. Manuel Lüscher schlug darauf Stephanie Lanzilao Hauser, Mitglied der Schulkommission, vor. Sie gab ihr Einverständnis, das Amt als Gemeinderätin zu übernehmen und wurde mit Applaus gewählt. Nach langem Schweigen schlug Gemeinderat Beat Lehmann Ursula Schüpbach vor. Auch sie erklärte sich bereit, die Wahl anzunehmen. Mit den beiden Bisherigen André Hofer und Beat Lehmann waren somit wieder alle Gemeinderatsmandate besetzt. Bei den 101 Stimmberechtigten war Erleichterung zu spüren. Caudia Jaussi und der abtretende Gemeinderat Markus Kolly wurden verabschiedet sowie auch die vier Kommis­sionsmitglieder Claudine Schneider, Thomas Grimm, Thomas Lehmann und Heinz Liechti.


Kredit für Schülertransport

Die Gemeinde muss für die Kinder die Zumutbarkeit von Schulwegen sicherstellen. Distanz und Höhenmeter sind vom Kanton vorgegeben. Da das Schulhaus Hübeli geschlossen wird, braucht es nun einen Schülertransport. Dafür wurde ein wiederkehrender Kredit von 65'000 Franken gesprochen. Davon erhält die Gemeinde rund 40 Prozent vom Kanton zurück. Die Firma Scheiben-Reisen wird diesen Dienst übernehmen und eine Route zusammenstellen. Erste Prio­rität würden alle mit einem unzumutbaren Schulweg haben, hiess es. Der Transport gelte zudem nur für Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse.


Alle Geschäfte wurden genehmigt

Der Gemeinde obliegen Aufsicht und Kontrolle aller Anlagen im Rahmen der Gewässerschutzgesetzgebung. Eine Zustandsaufnahme mitsamt Auswertung wird in Teilgebieten vorgenommen, etappiert auf die Jahre 2025 - 2033. Dem Antrag für einen Kredit in der Höhe von 1,1 Million Franken für die Zustandsaufnahme privater Abwasseranlagen wurde zu Lasten der Spezialfinanzierung Abwasser zugestimmt. Die Entwidmung des Teilstückes des Mooswegs mit Übertragung an das Unternehmen Timberhome AG zu Eigentum und Unterhalt wurde einstimmig angenommen.


Ziel beim Gropbach in Sicht

Das Budget 2025 mit einem Defizit im Allgemeinen Haushalt von 98'236 Franken wurde genehmigt. Die Steueranlage sowie die Liegenschaftssteuer bleiben wie bisher. Der Finanzplan sowie die Investitionen wurden zur Kenntnis genommen. Abschliessend erfolgten verschiedene Informationen zur Ver- und Entsorgung und zu Altersanlässen. Markus Kolly bedauerte, dass die Revitalisierung Gropbach «die Odyssee durch die Ämter noch nicht durch hat». Nun
sei das Ziel aber in Sicht. Zur weiteren Nutzung des Schulhauses Hübeli habe man sich in der Klausur vom November erste Gedanken gemacht. Es sei geplant, die Bevölkerung mit einem Infoabend und einer Mitwirkung einzubeziehen. 

05.12.2024 :: Sylvia Siegenthaler (ssb)