Chasperli und Söppli auf der Suche nach Grossmutters Kaffeemühle

Chasperli und Söppli auf der Suche nach Grossmutters Kaffeemühle
Die Geschichte von Chasperli und seinem Widersacher Räuber Hotzenplotz wird auch noch 2024 erzählt. / Bild: Beatrice Keck (keb)
Schüpfheim: Vergangenen Samstag feierte das Theater Escholzmatt die Premiere seines neuesten Stücks Räuber Hotzenplotz. Der Adlersaal war bis auf den letzten Platz besetzt.

Grossmutter, gespielt von Andrea Camenzind, feiert ihren 77. Geburtstag. Zu diesem Fest überraschen Chas-
perli, gespielt von Matthias Gerber, und sein Freund Söppli, gespielt von Florian Gerber, sie mit einer Kaffeemühle. Und zwar mit einer ganz speziellen Kaffeemühle; sie kann nicht nur Kaffee mahlen, sondern spielt auch noch das Lieblingslied der Grossmutter: «Hänschen klein.» Bald naht der böse, schon lange polizeilich gesuchte Räuber Hotzenplotz, gespielt von Adrian Gut. Mit seiner tiefen, furchteinflössenden Stimme bedroht er die Grossmutter und stiehlt ihr die bereits lieb gewonnene Kaf­feemühle. Wachmeister Dünkumoser, gespielt von Hermann Bieri, ist von der Jagd nach dem Räuber Hotzenplotz überfordert. «Schon seit 30 Jahren habe ich niemanden verhaftet», erklärt er. Trotz der Spürnase seines Dackels Wasti, gespielt von René Schmid, den die Witwe Schlotterbeck versehentlich in ein Krokodil verwandelt hatte, kommt er dem Räuber nicht auf die Spur.


Mit Mut und Hilfe

Chasperli und Söppli beschliessen, den Räuber Hotzenplotz mit einer List zu fangen. Leider erwischt der Räuber die beiden Knaben. Den einen verkauft er an den unheimlichen Zauberer Petrosilius Zwackumaa, gespielt von Florian Schnider, für einen Beutel Schnupftabak. Der andere bleibt in Gefangenschaft. Gefangen und getrennt, versuchen die beiden Freunde nun, unter Aufbringen ihres gesamten Mutes, zu entrinnen. Zum Glück trifft Chasperli dabei auf die verzauberte Fee Amarylis, gespielt von Sira Murpf, die ihm zur Seite steht. Wird es den beiden Freunden gelingen, wieder zu entrinnen? Werden sie den Räuber Hotzenplotz fangen und die gestohlene Kaffeemühle der Grossmutter zurückbringen können?


Klein und Gross waren begeistert

Die Jubiläumsinszenierung des Theaters Escholzmatt unter der Regie von Nora Banz besticht durch viele liebevolle, sorgfältig zusammengetragene Einzelheiten. Da ist einmal das wunderschöne Bühnenbild, das geschickt immer wieder verwandelt wird: von der Waldhütte der Grossmutter zur Höhle des Räubers bis zum unheimlichen Schloss des Zauberers. Des Weiteren beziehen die Schauspieler ihr Publikum, bei der Premiere viele Kinder, geschickt ins Spiel mit ein. Nicht zuletzt verblüffen die vielen Zaubereinlagen. Das Stück bot Spannung und Witz für Gross und Klein. Die eifrig den Wachmeister und seinen Wasti unterstützenden Kinderstimmen aus dem Publikum sprachen Bände.

05.12.2024 :: Beatrice Keck (keb)