Ein «Zmorge» im Zeichen der Wahlen

Sumiswald: Zu den Gemeinderatswahlen treten 19 Kandidierende aus fünf Parteien an. Am Gewerbe-Zmorge präsentierten fünf von ihnen ihre Ziele und beantworteten Fragen.

Der Wirtschaftsförderverein Hoppla Sumis-Wase und der Gewerbeverein Sumiswald-Wasen führen jeweils im Herbst ein «Gewerbe-Zmorge» durch. Im zweiten Teil gibt es stets ein Referat zu einem aktuellen Thema. Da in der Gemeinde Sumiswald die Gesamterneuerungswahlen für den Gemeinderat anstehen, hat man sich dazu entschieden, mit Vertretern aller Parteien ein Podiumsgespräch durchzuführen. Jede der fünf zur Wahl antretenden Parteien konnte einen Kandidaten oder eine Kandidatin auf die Bühne schicken. Diese konnten dann ihre Ziele und Standpunkte darlegen. In einer ersten Runde stellten sich Jürg Reist von der SVP sowie Sebastian Aeberhard von der SP den Fragen. Wie Jürg Reist erklärte, sei die SVP in der Lage, eine ausgewogene Liste an Kandidaten zu präsentieren. Für ihn sei es wichtig, dass im Gemeinderat viele verschiedene Gesichtspunkte und Meinungen vertreten seien. Da er auf dem Hinterarni wohne und arbeite, sehe er einige Dinge nicht gleich wie jemand aus den Dörfern. Sebastian Aeberhardt von der SP habe sich zum Ziel gesetzt, die Dörfer zu stärken, besonders Wasen, das momentan unter Geschäftsschliessungen leide. Er möchte bei einer Wahl etwas Urbanes in den Gemeinderat bringen und die Einwohnerzahl erhöhen. Zum Forum, welches momentan als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, möchte sich Jürg Reist erst äussern, wenn eine erste Abrechnung vorliegt. Für Sebastian Aeberhardt ist es ein Glücksfall, da man die zugeteilten Personen sonst dezentral unterbringen müsste. Als Vertreter der EDU trat Thomas Meyer aufs Podium. Als Unterneh-mer sei ihm wichtig, dass für Indus-trie und Gewerbe eine gute Basis geschaffen werde. Zur Schule meinte er: «Gute Lehrkräfte sind wichtiger als die Frage, in welcher Farbe die Schulzimmer gestrichen sind.» Renate Hess trat als Vertreterin der Freien Wähler Sumiswald-Wasen vors Publikum. Auch sie will gegen das Lädelisterben kämpfen. Sie möchte aber auch Ideen für eine gute Hausarztversorgung anstossen. Andreas Sommer möchte mit sei-ner neuen Partei, Aufrecht Sumiswald, vor allem Familien entlasten und stärken. Bei der anschliessenden Umfrage kam aus dem Saal die Frage, warum man im Forum nicht ein Oberstufenzentrum einrichte. Doch die Antworten waren durchwegs negativ. Alle möchten die Schule im Dorf behalten, da sonst die Dörfer geschwächt würden.

07.11.2024 :: Elisabeth Uecker (ues)