Im Gerbekreisel stehen drei Tannen, wenn auch von einer abstrakten Sorte / Bild: Bruno Zürcher (zue)
Langnau: Bäume sorgen an sich für ein angenehmes Mikroklima - im Gemeindeparlament hingegen fast traditionsgemäss für hitzige Diskussionen. Jüngstes Beispiel: Die Beantwortung einer Interpellation von Ivo Strahm, SP, der den Gemeinderat angefragt hat, ob er in den Kreiseln Bäume zu pflanzen gedenke. Doch der Gemeinderat will nicht, sondern die jetzige Gestaltung der beiden Kreisel auf Langnauer Boden so belassen. Dies auch, weil sich lokale Gewerbebetriebe um den Unterhalt kümmern.
«Dann werden die Kreiselinnenflächen weiterhin leblose Steinwüsten bleiben», sagte Ivo Strahm. «Einen Baum zu setzen wäre ein Zeichen, auch gegenüber der Bevölkerung.»«Es gibt ‹migottseu› bessere Plätze, um Bäume zu setzen», fand Ben Zaugg, SVP.«Wir haben schon einiges in Sachen Bäumen gemacht», hielt Gemeinderat Beat Gerber fest und zählte verschiedene Orte auf, wo die Gemeinde Bäume gepflanzt hat. «Auch Private könnten in dieser Beziehung noch viel machen.» Aber bei privaten Grundeigentümern sei die Bereitschaft, Bäume zu pflanzen, auch nicht immer so hoch, fügte Beat Gerber an und nannte ein Beispiel. Von einem Imkerverein habe er als Vertreter der Gemeine eine Linde in Empfang nehmen können und für diese einen Platz gesucht. «Ich habe verschiedenste Leute angefragt, auch solche, die sonst sehr offen gegenüber Bäumen sind - und nur Absagen erhalten.»