Langnau: Die Mühle-Garage Brunner ist seit 30 Jahren am Standort an der Hinterdorfstrasse. Die Zukunft werde spannend und herausfordernd, sagen die Geschäftsführerinnen.
Das Gebäude an der Hinterdorfstrasse 5 in Langnau stand schon eine Weile leer, als Willi Brunner darauf aufmerksam wurde. Er war schon länger auf der Suche nach einem Lokal, um seine Garage, die er 1991 in einem alten Bauernhaus in Hermiswil eröffnet hatte, zu erweitern. «Der Platz dort wurde bald zu eng», sagt Tabea Brunner, die heute den Betrieb gemeinsam mit ihrer Schwester Yvonne Brunner führt. Zusammen mit einem Onkel habe der Vater 1994 das Gebäude in Langnau, in dem bereits früher eine Autogarage betrieben wurde, gekauft. Der Standort Hermiswil blieb als Filiale bestehen. 2021 wurde im Sinn einer Nachfolgeregelung die Garage Röthlisberger am Bädligässli in Langnau übernommen. «Damit erhielten wir mehr Platz für unsere Occasions-Fahrzeuge», sagt Yvonne Brunner.
Die Mühle-Garage Brunner AG beschäftigt insgesamt 21 Mitarbeitende, davon 5 Auszubildende. Seit 30 Jahren hat sie eine Ford-Vertretung.
E-Autos bringen viele Veränderungen
Die Geschwister Brunner blicken zuversichtlich, aber auch gespannt in die Zukunft. Die Elektrifizierung verändere die Arbeit in der Werkstatt sowie den Markt stark. «Für uns bedeutet dies, in neue Technologien investieren zu müssen.» Es brauche andere Geräte und Werkzeuge, um Elektroautos zu reparieren. Man müsse einen Teil der Werkstatt praktisch neu einrichten. Ganz umstellen könne man nicht, da auch immer noch viele Benziner und Dieselfahrzeuge im Umlauf seien. Allgemein sei es herausfordernd, Mitarbeitende zu finden. Sie seien froh, dass sie mit dem Nutzfahrzeugbereich ein starkes zweites Standbein hätten, sagen die beiden Schwestern. Und dann wären da auch noch die Oldtimer. Willi Brunner, der Gründer der Firma, führt in Hermiswil eine Oldtimer-Galerie und steht Oldtimer-Fans gerne mit Rat und Tat zur Seite.