Nun folgt der Schritt ins Berufsleben

Nun folgt der Schritt ins Berufsleben
Sie haben ihre Ausbildung bei der Friederika Stiftung mit Bravour bestanden. / Bild: zvg
Walkringen: Die Abschlussfeier der Friederika Stiftung stand dieses Jahr unter dem Motto «Nägel mit Köpfen». Zwölf junge Berufsleute nahmen stolz ihre Bildungsausweise in Empfang.

Rund drei bis vier Jahre sei es jetzt her, dass die Jugendlichen zum ersten Mal in Kontakt mit der Stiftung gekommen seien. Besichtigung, erste Schnupperaufenthalte, Gespräche, und vor zwei Jahren der Start der Ausbildung. Andreas Burckhardt, der neue Geschäftsleiter der Friederika Stiftung, erinnerte die Diplomanden, ihre Angehörigen und die anwesenden Praktikumsleitenden an die Entwicklung, die sie in den vergangenen Jahren gemacht hätten. «Und nun freuen wir uns alle über den Erfolg unserer Heldinnen und Helden!», sagte er an der Abschlussfeier.


Mut zum Aufbruch

Auch die Diplomreise auf den Buechiberg sei bereits unter dem Motto «Nägel mit Köpfen» gestanden. Sinnbildlich für den Mut, wegweisende Entscheidungen zu treffen für den Aufbruch und Neuanfang, vor dem die Jugendlichen nach ihrer Ausbildung stünden. In einer Schmitte hätten alle die Gelegenheit genutzt, aus glühend heissen Eisenstäben selber Nägel zu schmieden. Sogar der Schmied habe sich nachher anerkennend über die «coole Truppe» geäussert. Neben den Diplomen konnten die Jugendlichen an der Diplomfeier deshalb ihre eigenen Nägel in Empfang nehmen.

In einem Video wurden alle jungen Berufsleute über ihre Vorlieben während der Ausbildung befragt. Vom Melken über das Kochen, den Umgang mit Maschinen oder Pflanzen, da war alles dabei. Jäten war anscheinend weniger beliebt, was viele Anwesende mit einem verständnisvollen Lächeln quittierten.


Erfahrungen fürs Leben gesammelt

Mit viel Wärme wurde jede junge Frau und jeder junge Mann gewürdigt und persönlich verabschiedet. Die meisten Jugendlichen hatten während den vergangenen zwei Jahren auch in der Friederika Stiftung gewohnt und dort Erfahrungen und Fähigkeiten für ihr weiteres Leben gesammelt und in der Wohnschule vermittelt bekommen. Beruflich konnte für alle Jugendlichen eine Anschlusslösung gefunden werden. Einige starten eine neue Lehre, andere freuen sich, direkt in die Berufswelt einzusteigen. Oder einfach Nägel mit Köpfen zu machen.

29 Ausbildungsplätze

Die Friederika Stiftung mit 29 Ausbildungsplätzen im Berufs- und Wohnbereich ermöglicht Jugendlichen mit einer Lernbeeinträchtigung die berufliche und gesellschaftliche Integration. Die Stiftung bietet Ausbildungsmöglichkeiten in folgenden Berufs­bereichen: Betriebsunterhalt, Gärtnerei, Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft, Hauswirtschaft-Landwirtschaft, Küche, Landwirtschaft, Schreinerei.

18.07.2024 :: Kathrin Schneider (skw)