Neue Kita nach Montessori-Pädagogik

Neue Kita nach Montessori-Pädagogik
Elena und Oliver Dirwelat (links) werden den Vorkindergarten gemeinsam mit ihrer Tochter Alisa führen. / Bild: zvg
Langnau: An der Marktstrasse entsteht ein neues Angebot für Kinderbetreuung. Elena und Oliver Dirwelat eröffnen einen Vorkindergarten nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik.

Wo einst volle Kleiderständer des Tally Weijl Kundinnen in die Geschäftsräume an der Marktstrasse 14 lockten, herrscht wieder emsiges Treiben. Die leerstehenden Räume werden zurzeit umgestaltet. Alle Scheiben sind verhängt, so ist verborgen, was im Innern vor sich geht. Doch die grosse Zeichnung und die aus­gehängte Mitteilung im Schaufenster verraten, dass hier bald ein neues Angebot für Kinder eröffnet wird. Es handelt sich um einen Vorkindergarten – eine besondere Form einer Kindertagesstätte. Die Initiatoren, das Ehepaar Elena und Oliver Dirwelat, werden den Betrieb in der Startphase mit ihrer Tochter Alisa, sie ist Lernende «Fachperson Betreuung Kind» im zweiten Lehrjahr, alleine führen.


Platz für 25 Kinder

Das Angebot des Vorkindergartens sei primär an der Entwicklung der zwei- bis vierjährigen Kinder ausgerichtet, halten die Dirwelats fest. Doch auch jüngere Kinder und Säuglinge würden gerne aufgenommen, damit sie bis zum Kindergarteneintritt keinen Wechsel der Einrichtung hinnehmen müssten. «Gemäss unserem Konzept stellen wir sicher, dass jedes Kind eine Umgebung vorfindet, in der vielfältige Anreize für dessen in­dividuellen Lernweg vorhanden sind», erklärt Elena Dirwelat. Es können maximal 25 Kinder aufgenommen werden. Geöffnet wird der Vorkindergarten von Montag bis Freitag von 6.30 bis 18.30 Uhr sein.


Jedes Kind hat seinen Rhythmus

Beide Eheleute besitzen das Montessori-Diplom und möchten daher das Betreuungsangebot im Emmental nach den Grundsätzen dieser Pädagogik erweitern. «Die Reformpädagogin Maria Montessori bezeichnete die Kinder als die ‹Baumeister ihrer selbst›. Sie ging davon aus, dass jedes Kind ohne fremden Antrieb, im eigenen Tempo und eigener Intensität das für sich Richtige lernt», erklärt Oliver Dirwelat. Hierzu wünschten sie sich einen regen Austausch mit den Eltern, damit das Angebot den Interessen und Fähigkeiten der Kinder angepasst werden könne. «Beispielsweise wird bereits beim Umbau darauf eingegangen, indem eine voll funktionsfähige Kinderküche eingerichtet wird, damit die Kinder bei der täglichen Zubereitung ihrer warmen Mahlzeiten schon selber mitwirken können», erläutern Oliver und Elena Dirwelat.

Bis alles für den Alltagsbetrieb hergerichtet ist, vergehen noch ein paar Wochen. Geplant ist, mit dem Betrieb noch in diesem Sommer zu starten.

11.07.2024 :: egs