An der Aufführung im Eisstadion waren viele Künstlerinnen und Künstler der Musikschule beteiligt. / Bild: Beatrice Keck (keb)
Langnau: Nach monatelanger Probearbeit war es soweit: Die Musikschule Oberemmental präsentierte ihr sagenhaftes Geburtstagsprojekt in der Ilfishalle in Langnau.
Die Tribünenplätze unterhalb der Jakob-Galerie waren bis auf den allerletzten Platz gefüllt. Da sassen Eltern, Grosseltern, Geschwister und auch viele andere Menschen, die sich das angekündigte Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Rund 1200 Zuschauer waren es gemäss der Organisatoren. Anstelle des Eisfeldes war eine Bühne eingerichtet. Links und rechts hingen an der Decke befestigte, riesige schwarze Vorhänge. Sie schlossen die Bühne theaterähnlich ab. Im Hintergrund war die Bühne durch eine riesige Leinwand abgegrenzt.
An die Bande anschliessend hatte sich in einem Halbrund das Orchester eingerichtet. Vertreten waren Streicher, Bläser, Klavier, Orgel, Trommel und Percussion. Während 90 Minuten unterhielten die ganz kleinen bis grossen Künstler das Publikum mit einem abwechslungsreichen und tiefsinnigen Programm. Auf gekonnte Art und Weise wurde die Geschichte von Resli dargestellt und erzählt.
Mit Resli unterwegs
Resli reiste mit seinem Auto von Burgdorf herkommend nach Langnau, wo er seinen Grossvater besuchen wollte. Unterwegs erlebte er geheimnisvolle Dinge, träumte abenteuerliche Sachen, besuchte ein Waldfest und bestieg die Schratte. Immer auf der Suche nach einem Zauber. Oder nach der Freiheit?
Seine Fahrt durch Wälder und über Hügel wurde als gemalte, sich bewegende Landschaft auf die Leinwand projiziert. In der dargestellten Landschaft erschien plötzlich ein Fenster. In diesem Fenster sah man eine Video- aufnahme vom autofahrenden Resli. Überraschend und technisch gekonnt, wurde so die künstlerische Ebene mit der Videoaufnahme durchbrochen und ergänzt.
Begeistertes Publikum
Etwas später fuhr Resli mit seinem Auto, das man im Video bereits erkennen konnte, real auf die Bühne. Er brach aus der zweidimensionalen Darstellung aus und wurde lebendig. Dieses Spiel mit Malerei, Videoaufnahmen und reellen Wesen zog sich geschickt durch das gesamte Spiel. So wurde, ohne die gewohnten Kulissen, ermöglicht, die verschiedensten Schauplätze, Stimmungen und Traumwelten darzustellen. Da entstand eine Nebellandschaft, die abgelöst wurde von einer schönen Alplandschaft, die ihrerseits überging in die schroffe Felswelt der Schratten.
Diese wunderschön gestaltete Szenerie wurde lebendig durch die vielen Künstlerinnen und Künstler, von ganz klein bis gross. Sie sangen, sie tanzten, sie schauspielerten und sie machten Musik. Pop war vertreten, ebenso wie Volkstümlich und Klassisch ging unerwartet über in sphärische Klänge. Das Publikum war von der Darbietung begeistert.