Mit der Festkarte per ÖV ans Jodlerfest in Langnau

Mit der Festkarte per ÖV ans Jodlerfest in Langnau
Das OK hofft, dass möglichst viele Aktive sowie Besucherinnen und Besucher mit dem ÖV anreisen werden. / Bild: Daniel Schweizer (sdl)
Bald ist Jodlerfest (4/4): Bahn und Bus statt Bratwurst. Erstmals sind An- und Rückreise im Libero-Tarifverbund in der Festkarte inbegriffen. Dafür gibts keine Verpflegungsgutscheine.

Am kantonalen Jodlerfest vom 14. bis 16. Juni wird die stattliche Anzahl von 3400 Aktiven nach Langnau kommen. Das sind Jodlerinnen, Fahnenschwinger, Büchel- und Alphornbläserinnen und -bläser. Und die sollen möglichst mit dem öffentlichen Verkehr anreisen. Damit dieses Ziel erreicht wird, haben sich die Organisatoren etwas einfallen lassen. Die Teilnehmenden müssen eine Festkarte lösen. Darin inbegriffen sind die An- und Rückreise im gesamten Libero-Tarifverbund. Normalerweise ist in der Festkarte ein Beitrag für die Konsumation in den Festzelten inbegriffen. «Wir sind im Sinn einer gewissen Nachhaltigkeit und auch aufgrund der Tatsache, dass Langnau mit dem ÖV hervorragend erschlossen ist, jedoch einen anderen Weg gegangen», erklärt OK-Präsident Bernhard Antener. Das sei ein Novum für ein Bernisch-Kantonales Jodlerfest.


«Wir hoffen auf Signalwirkung»

«Wir fanden mit dem Tarifverbund schnell und unkompliziert eine Einigung», sagt Antener. «Alle Aktiven erhalten neben dem Festführer und dem Festabzeichen auch ein Billet für die Reise nach Langnau und zurück, in der Zeit vom 14. bis zum 16. Juni.» Man erwarte damit mehr Anreisen mit dem ÖV als üblich. Gleichzeitig erhofften sie sich mit diesem Angebot eine gewisse Signalwirkung auf die Gäste. «Langnau ist», so Antener, «ein Jodlerfest der kurzen Wege. Ab dem Bahnhof ist das Jodlerdorf in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar. Dies gilt auch für alle Vortragslokale.»


Mit dem Shuttle «zmitts i Chueche»

«Aber wir lassen die Autofahrer nicht im Regen stehen», ergänzt Urs Weber, verantwortlich für die Logistik. In der Ey stellten sie 3000 Parkplätze zum Preis von zehn Franken pro Tag bereit. «Ein Shuttle fährt die Gäste bis zur Kirche – also ‹zmitts i Chueche›. Aber kommt um Gottes Willen mit dem ÖV, sollte das Wetter die Matten unter Wasser setzen.» Gleichwohl seien für den worst case Ersatzparkplätze vorgesehen – bei der Kambly, der GLB in der Emmenmatt oder beim Jakob-Markt. Selbstverständlich habe man auch an die Anwohner gedacht, welche von den Strassensperrungen während des sonntäglichen Umzugs betroffen sein werden. Diese könnten die Einstellhalle im Coop Ilfiscenter benutzen. «Natürlich haben wir auch die Velofahrerinnen nicht vergessen. Für diese stehen Abstellplätze beim Amtshaus, bei der Emmi und beim Oberfeldschulhaus bereit.»


Heli-Landeplatz im Moos

Weber ist auch zuständig für die Sicherheit. Das Sanitätswesen werde an eine externe Firma ausgelagert. Für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher sorge tagsüber geschultes Personal, während nachts die Berner Hunde-Security unterwegs sei. Der Heli-Landeplatz beim Spital bleibe diesem vorbehalten; bei einem Notfall lande der Heli im Moos. Wichtig sei ihm auch die Koordination mit den anderen Ressortverantwortlichen des Anlasses, betont Urs Weber. So werde in der Gemeindeverwaltung eine Einsatzzentrale eingerichtet. Festnetzanschlüsse sorgten dafür, dass Einsätze und Transporte sicher organisiert und koordiniert werden könnten. Selbst ein Bürgertelefon stehe dort für Fragen aus der Bevölkerung bereit. Die ersten Arbeiten hat Weber bereits vor fünf Jahren gefasst; jetzt sei er zufrieden, dass endlich mit den Aufbauarbeiten habe begonnen werden können. «Die Jodlerinnen und Jodler können kommen!»

13.06.2024 :: Daniel Schweizer (sdl)