Noch bis am 12. Juli ist die Landi Rüegsbach offen. Das Gebäude soll dann vermietet werden. / Bild: Ulrich Steiner (uss)
Rüegsbach: Die Genossenschafter der Landi Region Aemme beschlossen, den Standort Rüegsbach zu schliessen. Das Agrar-Center in Sumiswald-Grünen wird am 25. Mai eröffnet.
9 Stimmberechtigte erschienen vergangenen Donnerstagabend zur 7. ordentlichen Generalversammlung der Landi Region Aemme in Sumiswald. Mit dem Sprichwort «Nichts ist so konstant wie Veränderungen» eröffnete Präsident Martin Zwygart die Versammlung im historischen Kreuzsaal. Da mit der Schliessung des Standortes Rüegsbach ein brisantes Traktandum zu behandeln war, gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass es nicht – wie in den Gotthelf-Filmen – zu einem Handgemenge kommen werde. Die Angst war unbegründet. Das Prozedere verlief zwar wie erwartet emotional, aber jederzeit sachlich.
Zehn Gegenstimmen Wegen rückläufiger Produktion, steigender Energiekosten und einem hohen Investitionsbedarf bei der 55-jährigen Futtermühle in Rüegsbach hat der Verwaltungsrat beschlossen, aus der eigenen Mischfutterproduktion auszusteigen. Dieser Schritt hat zur Folge, dass am Standort Rüegsbach die Getreideannahme, der Landi-Laden, das Abhollager sowie die Poststelle geschlossen werden. Diverse Votanten aus dem Einzugsgebiet kritisierten das Vorgehen. Mit 65 Ja zu 10 Nein bei 14 Enthaltungen wurde dann aber beschlossen, den Landi-Standort per 12. Juli 2024 definitiv zu schliessen. Das Gebäude soll momentan nicht verkauft, sondern vermietet werden.
Agrar-Center in Grünen Am Samstag, 25. Mai, wird in Sumiswald-Grünen das neue Agrar-Kompetenzzentrum eröffnet werden. Die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage produziert Strom für insgesamt 30 Haushalte und den Eigenbedarf.
Mit den drei Geschäftssparten Agrar, Detailhandel und Energie hat die Landi Region Aemme im Berichtsjahr einen Umsatz von 28,4 Millionen Franken erwirtschaftet. Der Reingewinn von 30´700 Franken wird den Reserven zugewiesen. Der Top-Shop in der Fürtenmatte erfreue sich grosser Beliebtheit, hiess es an der Versammlung.