Ein Pionierverein feiert Geburtstag

Ein Pionierverein feiert Geburtstag
Schon 1984 waren Plauschwettkämpfe beliebt – und sie sind es bis heute geblieben. / Bild: zvg
Schwimmen: Vor 50 Jahren wurde der Schwimmklub Konolfingen gegründet. Der Höhepunkt im Jubiläumsjahr soll das traditionelle, aber erweiterte Badifest im August werden.

1974, zwei Jahre nach der Eröffnung des Schwimmbads im Inseli, grün­deten initiative Konolfinger den Schwimm­klub Konolfingen (SKK). Gründungsmitglied Beat Klötzli erinnert sich noch genau. «Das Bedürf­nis war da; rund zwei Drittel der Erwachsenen konnten damals nicht schwimmen», erzählt er. In den Medien sei die Gründung damals als «Pioniertat» betitelt worden. «Die angebotenen Erwachsenen-Schwimmkurse waren immer sofort ausgebucht», so Klötzli, der den SKK zehn Jahre leitete. «Der erste Vorstand wurde durch Bendicht Kummer, Edgar Obrist, Peter und Ruth Scheidegger, Hans Pieren, Marianne Ruch, Hans Neuenschwander und mich besetzt.»


Jubiläum mit Plauschwettschwimmen

Der Jubiläumshöhepunkt soll das traditionelle Badifest des Schwimmklubs Konolfingen werden. Wie in früheren Jahren soll das Badifest am 17. August 2024 ein Plauschwettschwimmen über 50 Meter im Freistil für Gross und Klein werden. «Das Programm dazu ist noch nicht ganz fertig. Wir wollen aber neben der Jugendmusik, den Zumba Kids und Teens sowie natürlich unserer Festwirtschaft mit Risotto noch mehr bieten», erklärt der aktuelle Vereinspräsident Markus Künzi-Keller aus Oberdiessbach. Aufgrund der knappen Personalressourcen sei es dieses Jahr nicht möglich, grosse Sprünge zu machen. «Der traditionelle SKK-Cup, früher Frisco-Cup genannt, findet nicht statt. So können wir wenigstens ein würdiges Badifest organisieren.»


Freiwillige fehlen

«Wir sind ein unabhängiger, werte­orientierter Non-Profit Verein, der die Freude am Schwimmen vermittelt und dabei nicht leistungsorientiert ist. Das haben wir auch so im neu er­stellten Leitbild niedergeschrieben», erklärt der Präsident. Auch in den seit der Gründung erstmals überarbeiteten Statuten sei der Ausbildungsgedanke das zentrale Element. «Die Kurse sind selbsttragend, wobei gesagt werden muss, dass dies nur dank dem grossen, unentgeltlichen Engagement der Kursleiterinnen möglich ist.» Die Events dagegen seien leider nicht kostendeckend. Wie viele Vereine ist auch der SKK immer auf der Suche nach aktiven Mitgliedern. Anstelle von klassischen Vorstandsämtern wurden Ressorts gebildet. So würden die Arbeiten des Sekretariats, das in den letzten Jahren den grössten Teil der Arbeiten ausführte, auf mehr Schultern verteilt. «Leider fehlen uns noch ein paar Schultern, von den sieben Ressorts konnten nur drei vergeben werden», erklärt Künzi-Keller.


Seehund bis Eisbär

Nach und nach lösten die Lernkurse für Kinder die Erwachsenenkurse ab. Auch der heutige Präsident hat, wie seine Geschwister, mit sechs Jahren im SKK das Schwimmen gelernt, ist seit 2002 Vereinsmitglied und seit 2010 im Vorstand.

Heute sind die Winter-Schwimmkurse im Hallenbad Grosshöchstet-ten – die Wasserangewöhnungskurse ab vier Jahren und die verschiedenen Stufen vom Anfängerschwimmkurs (Seehund) über die Fortsetzungs­kurse Krebs, Seepferd, Frosch, Pinguin, Tintenfisch, Krokodil und Eisbär – durchwegs ausgebucht. Vielleicht auch, weil diese so kostengünstig sind: 18 Kurstage à 30 Minuten kosten 180 Franken. «Unsere Trainerinnen und Trainer unterrichten die Kinder nach den Grundsätzen von swimsports.ch, wir sind aber nicht Mitglied. Um das beliebte Kursangebot aufrecht zu erhalten, freuen wir uns auf weitere Schwimmtrainer und -trainerinnen, sie sind herzlich willkommen», sagt Markus Künzi-Keller.

25.04.2024 :: Willi Blaser (wbk)