Wo sich Freiberger in natura zeigen und Neues kennenlernen

Wo sich Freiberger in natura zeigen und Neues kennenlernen
Margaux und Pierre-Yves Barbey reisten aus dem Freiburgischen an die Verkaufsschau in Schüpbach. Ihre dreijährige Stute Galilée des Roches stiess bei einer Familie auf grosses Interesse. / Bild: Karin Rohrer (krr)
Schüpbach: An der Freiberger Verkaufsschau können sich Pferde wie auch Verkäuferinnen und Interessenten «beschnuppern». Besiegelt wird der Handel oft erst nach dem Anlass.

An der 26. Freiberger Verkaufsschau in der Markthalle Schüpbach zeigten sich die käuflichen Freiberger, die zuvor auf der Internet-Plattform aufgeschaltet waren, nun in natura. Pferde aus dem Oberland, dem Jura, aus Solothurn, dem Oberaargau und natürlich aus dem Emmental waren im Stall nebeneinander aufgereiht. Be­sucher schlenderten durch den Gang, blieben hie und da stehen, um sich Notizen im Katalog zu machen oder ein Pferd zu streicheln. «Schauen, ob die Chemie passen würde», meinte eine junge Besucherin. Sie fand es praktisch, gleich mehrere Pferde miteinander vergleichen zu können.


Erste Kontakte geknüpft

So zeigte eine Familie grosses Interesse an der hübschen, dreijährigen Fuchsstute Galilée des Roches, die Margaux und Pierre-Yves Barbey aus Dompierre gehört. «Ich hatte sofort einen guten Draht zur Verkäuferin. Das macht es leichter, ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, was die Stute für eine Abstammung hat, wie sie bisher aufgewachsen ist, welches Potenzial sie hat und für was sie sich eignen würde», erklärte die Mutter, während die Kinder die junge Stute streicheln. Das könnte passen. Aber ob und bis der Verkauf zustande kommt, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen. Ein Pferdekauf will wohl überlegt sein, denn man übernimmt die Verantwortung für das Tier und ein Schnellschuss aus dem Bauch heraus ist selten der richtige Start.


Für Verkäufer und Pferde

Monika Sommer und Bendicht Röthlisberger aus Gohl kommen seit Jahren mit Verkaufspferden und sehen eine Win-win-Situation für Veranstalter, Verkäufer und Pferde. «Eigentlich kommen immer Verkäufe zustande – oft aber erst nach dem eigentlichen Anlass. Ich hatte auch schon vergessen, ein verkauftes Pferd auf der Internetplattform abzumelden und bekam noch Wochen später Anrufe», berichtete er. Auch die Pferde profitieren vom Anlass. Für die Dreijährigen ist es ein gutes Training, verladen und an einem für sie fremden Ort aufgestallt und geritten zu werden. «Hier herrscht Trubel mit anderen Pferden und Publikum», erzählte Monika Sommer, die mit drei eigenen, verkäuflichen Freibergern in Schüpbach dabei war.


Für jeden etwas dabei

Die Verkaufsschau habe einen hohen Bekanntheitsgrad und etliche Leute würden sich vorab online über die verkäuflichen Pferde informieren oder einen Katalog bestellen, meinte OK-Präsident Peter Riedwyl. «Was den Freiberger auszeichnet, seine schier unglaubliche Vielseitigkeit, kommt hier eindrücklich zur Geltung.» Vom feingliedrigen, sportlichen Typ bis zum bodenständigen Freizeitpartner sei die Bandbreite enorm. Jungpferde, die noch fertig ausgebildet werden können, oder gut gerittene und verlässliche Allrounder stünden gleichermassen zur Auswahl.

25.04.2024 :: Karin Rohrer (krr)