Bahn und Bus rücken näher zusammen

Bahn und Bus rücken näher zusammen
Der jetzige Bushalteort am Bahnhof Trubschachen ist für die Fahrgäste unbefriedigend. / Bild: Rudolf Trauffer (rtt)
Trubschachen: Im Zusammenhang mit dem behinderten­gerechten Umbau des Bahnhofs im Frühling 2025 wird auch die Bushaltestelle neu gestaltet. Das Umsteigen wird bequemer.

Gelegentlich wird es eng auf dem Bahnhofplatz Trubschachen. Wenn an der jetzigen Haltestelle zwei BLS-Busse warten, gleichzeitig der eine oder andere Lastwagen oder Traktor sich Durchgang verschaffen will und am Ende gar noch ein Gelenkbus des Bahnersatzdienstes einen Halteplatz reklamiert, ist Nervenstärke und Gelassenheit gefragt. Schon vor einiger Zeit hat sich deshalb der Gemeinderat Gedanken gemacht, wie man den Verkehrsknoten entflechten und gleichzeitig den Busbetrieb für ankommende Zugsreisende klarer und angenehmer gestalten könnte. Ein Ingenieurbüro wurde beauftragt, mögliche Varianten auszuarbeiten, und eine davon überzeugte den Gemeinderat.


Verladerampe wird zurückgebaut

Gleichzeitig mit der für 2025 geplanten behindertengerechten Anpassung des Bahnhofs und dem Bau einer Fussgänger-Passerelle soll zwischen Güterschuppen und Bahntrassee im Bereich des heutigen Abstellgleises ein neuer Busbahnhof entstehen. Geplant sind zwei hintereinanderliegende Einsteigekanten, die durch ein mehrfach unterbrochenes Geländer vom Bahnperron abgegrenzt sind. Damit die Busse unabhängig voneinander verkehren können, muss eine Überholspur eingerichtet werden. Zu diesem Zweck wird die bestehende Verladerampe rückgebaut und das Dach des Güterschuppens eingekürzt. «Das Umsteigen vom Zug in den Bus wird dann so bequem möglich sein, wie kaum an einem anderen Bahnhof in der Schweiz», freut sich Theo Rüegger, der dieses Projekt als Finanzverwalter aufgegleist hat und es auch nach seiner Pensionierung im Auftrag des Gemeinderates weiter betreut. Die Busse werden in Zukunft im Bereich des heutigen Bahnübergangs in einer Linkskurve die neue Haltestelle anfahren und sie in einem weiten Bogen vor dem Areal der Kambly SA um Güterschuppen und Bahnhof herum wieder verlassen.


Mehrwert für die Bevölkerung

Im Gegensatz zum Umbau der Bahninfrastruktur ist der Bau des neuen Busbahnhofs Gemeindesache. Die Gemeinde ist auch für die Finanzierung zuständig. «Sie darf aber mit einem bedeutenden Kantonsbeitrag von rund 750´000 Franken Gesamtkosten rechnen», sagt Rüegger. Die Bauarbeiten würden zeitgleich mit denjenigen der SBB ausgeschrieben und vergeben. Die jetzige «Möblierung» der SBB mit dem gläsernen Wartehäuschen und der Überdachung bei den Automaten wird abgebaut. «An dieser Stelle möchte die Gemeinde später eine einladende Wartezone mit Sitzbänken und einem schattenspendenden Baum einrichten», erklärt Theo Rüegger. Als weitere Dienstleistung an die Bahn- und Busreisenden sei eine deutliche Vergrösserung des Velounterstandes geplant. «Die Busverbindung ist zu gewissen Zeiten sehr gut ausgelastet und hat durch die Schülertransporte zwischen Trub und Trubschachen an Bedeutung gewonnen», sagt der ehemalige Finanzverwalter.


Weitere Projekte geplant

Während der viermonatigen Einstellung des Bahnbetriebs sollen beim Bahnhof Trubschachen noch andere Projekte realisiert werden: die umgestaltete Zufahrt in den Steinbach mit einer neuen Brücke über die Ilfis und der Ersatz des Fussgängersteges über den Trubbach. Trubschachen wird also in den Frühlings- und Sommermonaten 2025 – nach Abschluss der Arbeiten an der Ortsdurchfahrt – ein weiteres Mal zur Grossbaustelle.

08.02.2024 :: Rudolf Trauffer (rtt)